Airbus-Großaufträge beflügeln FACC

Das an der Wiener Börse notierte Luftfahrtunternehmen FACC liefert ab Mitte des kommenden Jahres als Zweithersteller die von Airbus entwickelten "Sharklets" für das Modell A320 aus. Dabei handelt es sich um aufgebogene Flügelspitzen, die bei Langstreckenflügen Treibstoffersparnisse bis zu vier Prozent erbringen sollen. Damit erhöht sich die Reichweite der Flugzeuge um bis zu 160 Kilometer.
Bereits vor Kurzem erhielt FACC Aufträge für Teile der Innenausstattung und die Flügel-Rumpf-Verkleidung für A320-Flugzeuge. Die drei Aufträge haben einen Gesamtwert von 330 Mio. Euro. Der Lieferzeitraum erstreckt sich über mindestens zehn Jahre. Gefertigt werden die Komponenten in Ort im Innkreis. Außerdem stellen die Oberösterreicher unter anderem Landeklappen, Verkleidungen für Triebwerke oder Deckenpaneele aus Faserverbundwerkstoffen her. Bisher wurden mehr als 4300 Flugzeuge der A320-Familie mit Komponenten ausgerüstet. Das Umsatzvolumen beim A320-Programm wird sich bis 2017 voraussichtlich mehr als verdoppeln.
Die positiven Nachrichten bewirkten eine verstärkte Nachfrage nach FACC-Aktien. An der Wiener Börse stieg der Kurs am Mittwoch um 1,76 Prozent
Bei der aktuell stattfindenden Luftfahrtmesse im britischen Farnborough stellen die Flugzeughersteller ihre Neuheiten vor. Airbus hat im Rahmen der Veranstaltung bereits rund 400 Vorbestellungen erhalten – vier Mal mehr als Hauptkonkurrent Boeing. Besonders gut verkaufen sich die Neuauflage des Langstrecken-Modells A330 und das Mittelstrecken-Flugzeug A320neo. Die Messe läuft noch bis 20. Juli.
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