Airbus droht Schlappe: Frankreich erwägt US-Kauf
Wegen der Probleme mit dem neuen Militärtransporter Airbus A400M erwägt Frankreich einem Medienbericht zufolge den Kauf von Flugzeugen in den USA. Im Gespräch sei die Anschaffung von Maschinen vom Typ C-130J Super Hercules, berichtete das französische Fachblatt Aero et Cosmos. Demnach könnte es zwischen den Regierungen in Paris und Washington eine Einigung in den kommenden Wochen geben.
Die französischen Streitkräfte verfügen bereits über ältere Hercules-Typen vom Typ C-130H. Das viermotorige Propellerflugzeug wird von Lockheed Martin gebaut.
Airbus: Zertifizierung in Arbeit
Der Kauf wäre ein weiterer Rückschlag für den europäischen Airbus-Konzern, der beim A400M seit Jahren mit Verspätungen und Pannen kämpft. Frankreich hat sechs Exemplare erhalten. In diesem Jahr sollen weitere sechs Maschinen übernommen werden. Die französische Rüstungsagentur hatte kürzlich Zweifel geäußert, ob bestimmte Funktionen des A400M rechtzeitig zur Verfügung stehen. Dazu gehört die Luftbetankung von Hubschraubern.
Airbus erklärte, man arbeite daran, für diese Funktion eine Zertifizierung zu bekommen. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Frankreich weniger Flugzeuge als vereinbart abnehme. Das US-Außenministerium, dass Rüstungsverkäufe ins Ausland genehmigt, gab zunächst keine Stellungnahme ab.
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