Air France: Piloten-Streik zu Ende

Ein Pilot mit einer orangefarbenen Notiz „Pilotes en greve unis pour notre avenir“ an seiner Uniform.
Billigtöchter: Streik bei Air France zu Ende, bei Lufthansa könnte er bald wieder ausbrechen.

Nach zwei Wochen und Hunderten gestrichenen Flügen ist der längste Streik bei Frankreichs größter Fluggesellschaft Air France zu Ende. Die Pilotengewerkschaft SNPL lenkte am Sonntag ein. Die Verhandlungen sollen nun in einem "ruhigeren Rahmen" fortgesetzt werden, hieß es seitens der SNLP. Zuletzt schwand auch die Unterstützung in der Öffentlichkeit. Der Streik verursachte pro Tag 20 Mio. Euro Schaden.

Anlass waren die Pläne von Air France, ihre Billigtochter Transavia europaweit auszubauen. Die Piloten erreichten, dass die Pläne für eine Transavia Europe auf Eis gelegt wurden. Transavia France soll aber fortentwickelt werden. Die Piloten der Billigairline werden nicht, wie von der SNPL verlangt, die gleichen Verträge wie ihre Kollegen beim Mutterkonzern erhalten.

Die Piloten der AUA-Mutter Lufthansa halten hingegen an ihrer generellen Streikdrohung fest. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) will weiterhin einen Ausstand erst einen Tag zuvor ankündigen. "Es ist klar, dass der Arbeitgeber Gegenmaßnahmen startet, wenn er davon erfährt", hieß es am Sonntag. Hintergrund ist der Konflikt um die Neuregelung der Übergangsrenten für Piloten. Laut Spiegel will die Lufthansa aus Spargründen auf Langstrecken externe Piloten einsetzen. Einen ersten Versuch soll es ab November 2015 bei der neuen Billigtochter geben.

Niki

Heute, Montag, gibt es bei der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki über den Tag verteilt mehrere Teil-Betriebsversammlung zu den Themen Festanstellung und Kollektivvertrag. Niki soll schon unmittelbar vor dem Abschluss eines Kollketivvertrags mit seiner Belegschaft stehen. Der Flugbetrieb soll durch die Versammlungen nicht gestört sein.

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