Agrana profitiert von hohen Preisen bei Bioethanol

Agrana profitiert von hohen Preisen bei Bioethanol
Die Ergebnisse nach dem dritten Quartal 2020 zeigen einen Gewinnanstieg. Der Umsatz bei Zucker ging allerdings zurück.

Der börsennotierte Frucht-, Zucker- und Stärkekonzern Agrana profitiert von hohen Preisen für Bioethanol. Die Gruppe hat nach neun Monaten des schiefen Geschäftsjahres 2019/20 einen höheren Umsatz und Gewinn als in der Vorjahresperiode ausgewiesen. Auch für das Gesamtjahr sagt das Unternehmen einen deutlichen Anstieg des operativen Gewinns (EBIT) und ein leichtes Plus beim Umsatz voraus.

"Das Segment Stärke profitierte vom hohen Preisniveau bei Bioethanol und sorgte mit seiner EBIT-Steigerung für die verbesserte Ergebnisentwicklung in der Gruppe gegenüber dem Vorjahr", teilte Vorstandsvorsitzender Johann Marihart am Dienstag in einer Aussendung mit. Der Umsatz des Segments Stärke, zu dem die Bioethanolproduktion gehört, legte im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,2 Prozent auf 606,9 Mio. Euro zu - das EBIT erhöhte sich von 36,9 auf 57,3 Mio. Euro.

Umsatz bei Zucker rückläufig

Im Bereich Frucht blieb der Umsatz stabil und belief sich auf 889,3 Mio. Euro. Das EBIT fiel allerdings um ein Viertel auf 45,9 Mio. Euro. Vor allem die Fruchtzubereitungen liefen schlecht. Der Umsatz mit Zucker ging in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres um 5,8 Prozent auf 383,2 Mio. Euro zurück. Niedrigere Zuckerverkaufsmengen führten dazu. Der operative Verlust aus diesem Geschäftsfeld verringerte sich geringfügig von 35,4 Mio. Euro auf 33,4 Mio. Euro. Eine zu geringe Rübenernte führte zu "erheblichen" Leerkosten, so Agrana. Höhere Zuckerpreise machten dies teilweise wett.

In Summe hat Agrana nach den ersten drei Quartalen 2019|20 1.879,4 Mio. Euro Umsatz (+0,9 Prozent) und 69,8 Mio. Euro EBIT (+9,9 Prozent) ausgewiesen. Das Konzernergebnis legte um 16,5 Prozent von 37 Mio. Euro auf 43,1 Mio. Euro zu.

Deutsche Südzucker rutscht in die roten Zahlen

Beim deutschen Agrana-Großaktionär Südzucker bleibt die Lage trotz eines Lichtblicks im dritten Quartal schwierig. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 rutschte das SDax-Unternehmen in die roten Zahlen, wie Europas größter Zuckerkonzern am Dienstag in Mannheim mitteilte.

Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 35 Mio. Euro, nachdem das Unternehmen im Vorjahr noch 36 Mio. Euro Gewinn ausgewiesen hatte. Der Konzern sprach von einem "schwierigen Zuckermarktumfeld".

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