Ärger über geschrumpfte Coca-Cola-Flaschen

Ärger über geschrumpfte Coca-Cola-Flaschen
Getränkekonzern reduziert in der Schweiz die Flaschengröße und damit auch die Abfüllmenge

Ab April gibt es im Schweizer Einzelhandel keine Halbliter- und Literflaschen von Coca-Cola, Fanta und Sprite mehr. Der US-Getränkekonzern verkleinert seine Flaschengrößen auf künftig nur noch 0,45 und 0,75 Liter. Was Konsumenten in der Schweiz empört: Laut Zeitungsberichten soll zwar die Flaschengröße schrumpfen, der Preis aber gleich bleiben. Coca-Cola Schweiz spricht von „wettbewerbsfähigen Preisen“. Der Konzern passe seine Verpackungen laufend an und biete immer eine Auswahl verschiedener Größen. „Gleichzeitig sehen wir eine Tendenz zu kleineren Verpackungsgrößen“, heißt es.

Die Diskonter Aldi und Lidl gehen auf Konfrontation mit dem Getränkeriesen und kündigen in Aussendungen die Möglichkeit von Grauimporten an. Um niedrigere Preise zu erzielen, haben Schweizer Einzelhändler schon in mehreren Fällen Coca-Cola-Getränke aus dem Ausland importiert statt sie von Coca-Cola HBC Schweiz zu beziehen.

Vor Jahren leitete die Wettbewerbsbehörde auf Betreiben eines Händlers eine Voruntersuchung gegen Coca-Cola ein. Sie wollten prüfen, ob die Schweizer Cola-Landesgesellschaft mit anderen Ländergesellschaften Absprachen zur Verhinderung von Parallelimporten getroffen hatte. Als die Untersuchungen nach der Beilegung eines Konfliktes eingestellt wurden, verbilligten sich die Getränke auf breiter Front. Coca-Cola-Chef James Quincey versprach unterdessen beim Weltwirtschaftsforum in Davos Fortschritte im Kampf gegen den Plastikmüll. Die Schrumpfung der Flaschen hat er damit wohl nicht gemeint.

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