ADAC und Obermair trennen sich im Streit

Ein Mann mit Brille spricht vor einem gelben ADAC-Logo.
Der deutsche Autoclub und sein Ex-Geschäftsführer aus Österreich streiten um Millionen.

Die Manipulationen beim deutschen ADAC-Preis " Gelber Engel" kosten nun auch Geschäftsführer Karl Obermair den Job. Gespräche über eine einvernehmliche Trennung seien gescheitert, berichten Süddeutsche Zeitung und Handelsblatt. Der gebürtige Oberösterreicher habe zum Abschied zu viel Geld verlangt.

Laut Süddeutscher Zeitung kündigte der deutsche Autoclub seinem Geschäftsführer zum 31. März fristgerecht. Dem ADAC könnte damit ein weiterer Rechtsstreit mit einer ehemaligen Führungskraft drohen. Der ehemalige Kommunikationschef Michael Ramstetter hat bereits Klage gegen seinen früheren Arbeitgeber eingereicht.

Der ADAC hatte über Jahre die Leserwahl für den Autopreis "Gelber Engel" manipuliert, wie Wirtschaftsprüfer im Auftrag des Vereins feststellten. Ramstetter wird dabei vom Auto-Club als Hauptverantwortlicher angesehen. Er hatte Manipulationen eingeräumt und seine Ämter niedergelegt. Der ADAC kündigte an, selbst rechtliche Schritte gegen Ramstetter einleiten zu wollen.

Geschäftsführer Obermair war in die Kritik geraten, weil er nach den ersten Berichten über die Manipulationen bei der feierlichen Verleihung des "Gelben Engel" im Jänner die Süddeutsche Zeitung wegen der Berichterstattung scharf angegriffen und Manipulationen ausgeschlossen hatte. Der Untersuchungsbericht der externen Wirtschaftsprüfer von Deloitte sprach ihn von einer Mitschuld an den Unregelmäßigkeiten frei. Obermair wäre der dritte hochrangige ADAC-Funktionär, der den Verein verlassen muss, nachdem auch Präsident Peter Meyer Mitte Februar seinen Rücktritt erklärt hatte.

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