Ackermann musste unter Druck zurücktreten

Ein Mann mit Mikrofon gestikuliert während einer Rede.
Nach Selbstmord des Zurich-Insurance-Managers: Wauthiers Witwe wollte Brief veröffentlichen.

Der ehemalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Josef Ackermann, hat mit seinem Rücktritt als Aufsichtsratspräsident der Zurich Insurance Group die Spekulationen rund um den Selbstmord des Zurich-Finanzvorstands Pierre Wauthier „erst so richtig entfacht, weswegen zu fragen ist: Wollte er mit dem Rücktritt vor allem den eigenen Ruf schützen, bevor er in der nächsten Versammlung der Aktionäre womöglich Übles zu hören bekommt?“, fragte am Sonntag die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Porträt eines Mannes mit hellen Augen und dunklem Anzug.
epa03838831 (FILES) A file photo dated 13 November 2012 of Pierre Wauthier, chief financial officer of Zurich Insurance Group AG, in Zurich, Switzerland. Wauthier was found dead in his flat August 26, 2013. The cause of death has not been revealed so far. EPA/GAETAN BALLY
Vor einer Woche nahm sich der Finanzchef das Leben, worauf Aufsichtsratspräsident Josef Ackermann sofort zurücktrat und das damit begründete, dass die Familie ihn für den Selbstmord verantwortlich mache. In zwei Abschiedsbriefen, schreibt der französisch-britische Doppelstaatsbürger Pierre Wauthier lautFocusund Handelsblatt, dass es unmöglich sei, mit einer Person wie Josef Ackermann zusammenzuarbeiten.

Wauthiers Witwe hatte vorgehabt, einen Abschiedsbrief ihres Mannes am Grab vorzulesen. Daraufhin soll Ackermann die Konsequenzen gezogen haben. Der Finanzchef soll die Gesprächskultur im Konzern und besonders mit Ackermann als furchtbar empfunden haben. Die Zurich bemühte sich auch am Sonntag, die Wogen zu glätten. Frau Wauthier hätte natürlich „kein Redeverbot“.

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