Absatzflaute: General Motors schließt Autowerke in Nordamerika

2500 Beschäftigte im Werk Oshawa verlieren ihre Jobs.
Zwei Werke in den USA und eins in Kanada müssen dichtmachen. Schlecht nachgefragte Limousinen werden nicht weiter gebaut.

Der US-Autobauer General Motors (GM) fährt seine Autoproduktion in Nordamerika massiv zurück, schließt drei seiner Werke und baut 15 Prozent der Belegschaft ab. Mit dem Konzernumbau sollen insgesamt 6 Mrd. Dollar (5,3 Mrd. Euro) eingespart werden.

Als Grund für die Restrukturierung gibt das Unternehmen neben der sinkenden Nachfrage nach Limousinen in den USA steigende Kosten wegen der höheren US-Zölle auf Stahlimporte an. Letzteres habe bereits zu einer Mrd. Dollar (880,9 Mio. Euro) Zusatzkosten geführt.

Dem globalen Trend folgend will GM seine Autoproduktion stärker auf elektrische und selbst fahrende Autos ausrichten. Die Produktion der schlecht verkäuflichen Limousinen Chevrolet Cruze, Cadillac CT6 und Buick LaCrosse wird eingestellt.

Von den Werkschließungen betroffen sind zwei US-Standorte sowie das Werk im kanadischen Oshawa/Ontario mit rund 2500 Beschäftigten. Oshawa soll bis Ende 2019 zusperren. Erst im Oktober hatte GM 50.000 Beschäftigten in Nordamerika ein Abfindungsprogramm angeboten. Nach der Autokrise vor rund zehn Jahren wurde GM Kanada sowohl von der Regierung in Ottawa als auch der Provinz Ontario mit mehreren Milliarden Dollar vor der Pleite gerettet.

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