Abenteuerliche Deals in Osteuropa

Die weißrussische Tochter Velcom bereitet der Telekom Austria (
TA) Kopfzerbrechen, das Neun-Monats-Ergebnis wurde durch Währungsabwertungen in Weißrussland schwer belastet. Dabei war die Velcom 2007 noch ein Liebkind des heimischen Telekommunikation-Konzerns, dessen Akquisition ihm rund 1,4 Milliarden Euro wert war.
Die Fäden im Hintergrund zog damals der Geschäftsmann und Milliardär Martin Schlaff. Er stieg zuvor - nicht ohne Risiko - beim weißrussischen Mobilfunk-Konzern ein und verkaufte ihn danach mit sattem Gewinn an die TA weiter. Schlaff habe die Eigentümerstrukturen so aufbereitet, dass auch die TA als börsenotierter Konzern einsteigen konnte, argumentierte die TA.
Ein ähnliches Spiel zog Schlaff sechs Jahre zuvor in Bulgarien durch. Gemeinsam mit Ex-ÖVP-Chef Josef Taus und Unternehmer Herbert Cordt kaufte er dem durchaus fragwürdigen russischen Geschäftsmann Mikhail Chernoy den bulgarischen Mobilfunker MobilTel um rund 800 Millionen Euro ab. 2005 schlug die TA um 1,6 Milliarden Euro zu.
Beim dritten Geschäft erwies sich die norwegische Telenor als Spielverderber. Sie schnappte der TA die serbische Mobtel vor der Nase weg.
Auch die beiden Schlaff-Deals werden jetzt von der neu gegründeten Task-Force der Telekom untersucht.
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