60 Milliarden Dollar für leere US-Staatskasse
Das amerikanische Finanzministerium darf sich mitten im Budgetstreit über einen dicken Scheck des staatlich kontrollierten Baufinanzierers Fannie Mae freuen. Das Unternehmen, das in der Finanzkrise vom Staat aufgefangen wurde, zahlt im Juni 59,4 Milliarden Dollar (45,2 Mrd. €) in die Staatskasse. Zeitgleich erhält der Finanzminister weitere 7 Milliarden Dollar von der Schwestergesellschaft Freddie Mac. Beide Unternehmen kaufen privaten Banken Hauskredite ab, damit diese neue Kredite vergeben können. Nach dem Einbruch des Immobilienmarktes 2007 brauchten sie fast 190 Milliarden Dollar.
Der Geldregen – der die Zahlungsunfähigkeit des hoch verschuldeten Staates verhindert – sorgt aber auch für Kritik. Denn der Gewinn von Fannie Mae kommt durch einen Bilanzeffekt im Zusammenhang mit früheren Verlusten zustande und steht praktisch nur auf dem Papier.
Kommentare