3,45 Millionen für ein Essen mit Buffett

Ein Mittagessen für neun Personen im noblen Smith & Wollensky Steakhouse in Manhattan würde normalerweise etwa tausend Dollar kosten. Eher viel für Warren Buffett: Der Starinvestor, immerhin der drittreichste Mensch der Welt, lebt privat recht bescheiden. Doch ein – bisher – nicht genannter Bieter lässt sich ein Essen mit Warren Buffett bei Smith & Wollensky sogar 3,45 Millionen Dollar (umgerechnet knapp 2,8 Millionen Euro) kosten. Damit hat Warren Buffet seinen eigenen Rekord weit überboten: Vor einem Jahr hatte der Fonds-Manager Ted Weschler das Mittagessen mit Buffett um 2,6 Millionen Dollar ersteigert.
Buffett, das "Orakel von Omaha", sieht nichts von dem Geld. Die jährliche Auktion, bei der der 81-Jährige ein Essen mit sich selbst versteigert, dient wohltätigen Zwecken. Das Geld kommt der in San Francisco sitzenden Organisation GLIDE zugute, die Obdachlose und Arme unterstützt. Neben warmen Mahlzeiten werden Unterkünfte und medizinische Versorgung angeboten.
GLIDE sei "die vielleicht effizienteste Organisation für Menschen, die weniger Glück hatten", sagte Warren Buffett einmal. Seine erste Ehefrau Susan hatte den Kontakt zu GLIDE hergestellt; Buffet hielt ihn nach Susans Tod im Jahr 2004 aufrecht.
Die Lunch-Auktionen sind Legende. Der Meistbieter darf mit Warren Buffet essen gehen und sieben Freunde mitbringen. Das Essen gilt in der Finanzbranche als Ritterschlag. Der chinesische Hedge-Fonds-Manager Zhao Danyang wurde vor zwei Jahren an der Wall Street bekannt, als er sich das Essen 2,1 Millionen Dollar kosten ließ. Und Vorjahressieger Ted Waschler wurde prompt von Warren Buffett angeheuert. Buffett, der im August 82 wird, denkt nicht daran, leiserzutreten. Obwohl er an Prostatakrebs erkrankt ist, beteuerte er jüngst, er fühle sich "blendend". Sein Vermögen wird auf 50 Milliarden Dollar geschätzt.
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