
© KURIER/Gerhard Deutsch
Gewinnwarnung bei EVN
295 Millionen Euro Abwertung. Probleme mit zwei Großprojekten in Moskau.
Der niederösterreichische, börsenotierte Energiekonzern EVN muss für den Jahresabschluss 2013/14 (per 30. 9. 2014) Wertberichtigungen von insgesamt 295 Millionen Euro vornehmen. Das operative Ergebnis wird sich dadurch entsprechend verschlechtern.
Das Unternehmen begründet die Wertminderungen mit der Entwicklung des EU-weiten Strommarktes und dem Verfall der Preise. Das Kraftwerk Drünrohr muss um 24 Millionen Euro wertberichtigt werden. Für den Erwerb der Verbund Innkraftwerke GmbH ist eine Firmenwert-Abschreibung in der Höhe von 41 Millionen Euro erforderlich geworden.
Außerdem hat die EVN Probleme mit zwei Großprojekten in Moskau. Während sich das Projekt der Natriumhypochloritanlage in der russischen Hauptstadt positiv entwickelt, ergaben sich an der Realisierbarkeit der Müllverbrennungsanlage 1 erhebliche Zweifel, berichtet das Unternehmen. Was eine Wertberichtigung der Forderung von rund 190 Millionen erfordert. Diese führt auch zu einer Abschreibung des Blockheizkraftwerks und der Schlammtrockung in Ljuberzy im Ausmaß von 40 Millionen Euro.
Die Wertberichtigungen reduzieren das Konzernergebnis. Die EVN dürfte das Geschäftsjahr 2013/14 mit einem Konzernverlust von knapp 300 Millionen Euro abschließen. Die Wertminderungen hätten keinen Einfluss auf die Dividendenzahlungen, da sie nicht zahlungswirksam seien, betont das Unternehmen.
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