25 Jahre DAX: Die Fieberkurve der Aktien

Blick in den Handelssaal der Frankfurter Wertpapierbörse am 21.05.2013.
Der deutsche Aktienindex feiert am 1. Juli Geburtstag.

Für sein jugendliches Alter von 25 Jahren hat der deutsche Aktienindex DAX schon einiges geleistet: Seit seiner Einführung am 1. Juli 1988 ist er von 1000 Punkten auf ein Rekordniveau von 8558 Punkten im Mai dieses Jahres geklettert. Seinen Geburtstag am Montag wird der DAX allerdings ohne neuen Rekord feiern müssen. Am vergangenen Freitag jedenfalls konnte er die 8000er-Marke trotz mehrerer Anläufe nicht knacken.

Der DAX (Deutsche Aktienindex) ist inzwischen weit mehr als ein bloßer Börsenindex, der zu den meist geachtetsten der ganzen Welt gehört: Er ist auch ein Barometer, das für die Entwicklung der deutschen Großindustrie steht. Die 30 wichtigsten deutschen Unternehmen sind im DAX enthalten – vom Versicherungskonzern Allianz über Deutsche Bank, Lufthansa, E.ON bis zu Volkswagen. Der DAX gehört zu Frankfurt wie Bulle und Bär, die Skyline der Bankentürme oder das Euro-Zeichen vor der Europäischen Zentralbank.

Ein Liniendiagramm des DAX-Index der Frankfurter Börse von 2012 bis 2013.
Bis zu seiner Einführung gab es ein Durcheinander an Indices. Einen Index veröffentlichte die Börsen-Zeitung, einen anderen die Commerzbank, dann gab es den FAZ-Index der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Für die Investoren war der DAX dann eine gute Leitlinie. Sie wussten, dass darin mit regelmäßiger Aktualisierung die 30 besten und größten deutschen Unternehmen enthalten sind.

Der österreichische Aktienindex ATX (Austrian Traded Index) übrigens ist ein bisschen jünger. Er feiert sein Debüt am 13. Mai 1991.

Leerverkäufe

Mit 1. Juli treten EU-weit einheitliche Regeln in Kraft, die Leerverkäufe „weitgehend verbieten“. Damit ist die Veräußerung von Aktien und anderen Wertpapieren, die man zu diesem Zeitpunkt nicht besitzt und sich daher ausleihen müsste, untersagt.

Den Leerverkäufen wird Mitschuld an heftigen Krisen an den Finanzmärkten gegeben. Sie sollen Kursabstürze beschleunigt haben. Österreich hat schon 2008 nach dem Ausbruch der Finanzkrise Leerverkäufe in bestimmten Aktien – vor allem Bank-Titel – untersagt. Jetzt wird die EU-Regelung übernommen.

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