24,6 Milliarden Euro in fremder Währung

24,6 Milliarden Euro in fremder Währung
Das Volumen an Fremdwährungskrediten sinkt weiter. 1800 Kredite waren von Stopp-Loss-Orders betroffen.

Fremdwährungskredite waren einst ein wahrer Renner. Kaum ein Häuslbauer wollte oder konnte darauf verzichten, sich in japanischen Yen oder Schweizer Franken zu verzichten. Bis die Finanzmarktaufsicht (FMA) im Herbst 2008, als die Finanzkrise die Märkte einbrechen ließ, einen Neuvergabe-Stopp an private Haushalte verhängte. Seither - bis zum Ende des Vorjahres - ist das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten um 22,3 Milliarden Euro oder 47,5 Prozent zurückgegangen. Allein im vierten Quartal sank das aushaftende Volumen um 1,1 Milliarden Euro oder 4,3 Prozent.

Zum Jahresultimo waren die privaten Haushalte noch mit 24,6 Prozent in fremder Währung verschuldet. Der Fremdwährungsanteil (FX-Anteil) an allen aushaftenden Krediten machte zu diesem Zeitpunkt 18,3 Prozent aus. Am Höhepunkt des Booms hatte der FX-Anteil 31,8 Prozent ausgemacht.

Bindung aufgehoben

Zum Jahreswechsel galt noch die von der Schweizerischen Notenbank festgelegte Deckelung des Wechselkurses von 1,20 gegenüber dem Euro. Schon damals hatte der Franken gegenüber dem Euro seit Anfang 2008 um 37,6 Prozent aufgewertet. Durch die Aufhebung der Bindung durch die Schweizer Notenbank am 15. Jänner stieg die Aufwertung des Franken bis zum Ende des ersten Quartals 2015 sogar auf 58,1 Prozent.

Die überraschende Freigabe durch die Schweizer Notenbank löste bei knapp mehr als 1800 Fremdwährungskrediten Stopp-Loss-Orders aus, teilte die FMA mit. Das betroffene Gesamtvolumen machte rund 365 Millionen Franken aus, was 1,3 Prozent des ausstehenden Franken-Kreditvolumens heimischer Haushalte entspricht. Die Bandbreite, innerhalb der zum Euro konvertiert wurde, lag zwischen 0,859 und 1,05.

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