13.000 Krankenpfleger bewarben sich für 25 Jobs

Eine Krankenschwester hält ein Baby in einem Raum mit mehreren Babybetten.
Die schwere Arbeitslosigkeit in Italien führte zu Massenandrang in Mailänder Krankenhaus.

Beinhartes Ringen um Jobs: In Mailand hat am Freitag eine Prüfung zur Vergabe von 25 Krankenpfleger-Stellen im Krankenhaus Niguarda begonnen. 13.000 Kandidaten buhlen um die 25 Jobs.

Sechs Universitätssäle wurden für die schriftliche Prüfung zur Auswahl der Kandidaten angemietet. 50 Personen mussten für den reibungslosen Ablauf und die Organisation sorgen. Zwei Drittel der Bewerber kamen aus dem von Arbeitslosigkeit besonders betroffenen Süden des Landes. Mit der schriftlichen Prüfung sollen 1000 Kandidaten herausgefiltert werden, die dann weitere Prüfungen zu durchlaufen haben. Bei einem ähnlichen Bewerb im Jahr 2012 hatten sich 5000 Kandidaten gemeldet. Damals gab es 80 Krankenpfleger-Stellen.

Kein Osterurlaub

Die Wirtschaft in Italien erholt sich nach offiziellen Angaben zwar leicht. Die Italiener können sich aber vieles nicht leisten, was früher für sie normal war. Gespart wird vor allem bei den Urlaubsausgaben. 85 Prozent der Italiener gönnen sich keinen Osterurlaub, geht aus einer Studie des Hotelierverbandes Federalberghi hervor.

81 Prozent jener Italiener, die verreisen, bleiben im Land. Nur 17 Prozent planen eine Auslandsreise. 69 Prozent, die ihren Urlaub im Ausland verbringen, besuchen eine europäische Hauptstadt. Für einen Urlaub im Ausland geben die Italiener durchschnittlich 605 Euro pro Person aus.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Ausland beträgt 3,4 Tage. In diesem Zeitraum geben die italienischen Touristen 340 Euro aus. Auch die Gastronomie spürt die Konsumkrise in Italien. Die Restaurants des Landes rechnen damit, dass ihre Einnahmen zu Ostern um etwa elf Prozent niedriger ausfallen werden als im Vorjahr.

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