10 Aktien auf die Analysten 2023 setzen
Nach einem schwierigen Börsenjahr 2022 atmen die Analysten am Frankfurter Parkett etwas auf - dem Aktienmarkt in Deutschland ist mit einem Plus von 4,9 Prozent in der ersten Handelswoche der beste Jahresstart seit 2003 gelungen. Aus einer Erhebung von rund 2.000 Einschätzungen hat hat das "Handelsblatt" die Top 10 Aktien ausgewertet, auf die Analysten heuer setzen.
- Adesso
Die Aktie des IT-Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens befindet sich seit Anfang Oktober auf im Aufwärtstrend. Derzeit weist das Unternehmen starkes Wachstum auf, im dritten Quartal steigerte das Unternehmen Umsatz und Betriebsgewinn jeweils um mehr als 30 Prozent und erzielte damit Rekordwerte. Laut Handelsblatt-Analyse hat Adesso ein höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis als andere Aktien auf.
- Adtran
Zwar ist der Glasfaserspezialist wegen der teuren Übernahme in roten Zahlen gerutscht, aber die Analysten glauben an Wachstum. Laut Umfrage werde der Aktie ein Anstieg um mehr als 50 Prozent (über die Marke von 27 Euro) zugetraut.
- Daimler Truck
Eine ungewöhnliche Empfehlung, gelten Nutzfahrzeughersteller als besonders konjunktursensibel. Dennoch sehen die Befragten durchschnittlich noch ein Potential von 25 Prozent Wachstum. Grund ist, dass viele Ökonomen von einer weitaus schwächeren Rezession ausgehen als ursprünglich gedacht.
- Deutsche Telekom
Die US-Tochter T-Mobile US sorgt für Wachstum beim Telekommunikationsunternehmen. Nach Jahren der Flaute steigt die Aktie konstant seit Mai 2020, 2022 ging es um 14 Prozent nach oben. Die Analysten zeigen sich optimistisch, dass die Marke von 20 Euro überschritten wird. Ein Thema bleibt die hohe Verschuldung, was das Unternehmen anfällig für steigende Zinsen und steigende Kreditausfallversicherungen mache.
- Energiekontor
In diesem Unternehmen sehen die Befragten einen Gewinner der Energiewende. Die Firma aus Bremen entwickelt, baut und betreibt Wind- und Solarparks. Seit August sinkt der Wert der Aktie - Grund sind die Probleme in den Lieferketten, höhere Produktionskosten und steigende Zinsen. Analyst Simon Jouck von Hauck Aufhäuser hält die aktuelle Kursschwäche allerdings für einen attraktiven Einstiegszeitpunkt, schreibt das "Handelsblatt".
- Heidelberg-Druckmaschinen
Mit dem Verpackungsspezialisten findet sich ein sogenannter Zykliker in der Liste. Bei drohender Rezession gelten solche Aktien eher als riskantes Investment. Aktuell sehen die Analysten im Schnitt noch rund 30 Prozent Kurspotential. Allerdings covern nur vier Experten die Aktie. Noch konnte das Unternehmen die gestiegenen Preise weitergeben.
- Infineon
Der Chiphersteller zählte 2022 mit mehr al 30 Prozent zu den Börsenverlierern des Jahres. Mittlerweile hat sich die Aktie aber erholt und die Expertinnen und Experten sehen mehr als 30 Prozent Kurspotential. Mitunter machen manchen Analysten die versprechen von Infineon-Chef Jochen Hanebeck Mut, die operative Marge in diesem Jahr von 19 auf 25 Prozent zu erhöhen, heißt es.
- Kontron
Das IT-Unternehmen aus Österreich ist gerade mitten im Umbau. Dort will man sich nun auf die selbstständige Kommunikation zwischen Geräten fokussieren. Im Dezember schloss das Unternehmen den Verkauf seines Dienstleistungsgeschäfts für knapp 400 Millionen Euro ab. Im Zuge der Neuausrichtung wurde der Unternehmensname von S&T zu Kontron geändert. Analysten begrüßen die neue Struktur und halten an ihren ambitionierten Kurszielen mit einem erwarteten Plus von fast 50 Prozent fest - trotz jüngst enttäuschender Profitabilität.
- SFC-Energy
Beim Hersteller für Wasserstoff- und Methanolbrennstoffzellen herrscht Aufwärtstrend-Stimmung. Seit Oktober ist das Papier um 60 Prozent nach oben gegangen und stieg in den SDax auf. Im November erhielt die Firma den größten Brennstoffzellen-Auftrag in der eigenen Geschichte - auch das soll den Gewinn 2023 steigern.
- Zeal Network
Es sieht nach mehrjähriger Kurskorrektur aus beim führenden deutschen Anbieter von Lotterien im Internet. Zwischen Anfang 2021 und Ende 2022 hat sich der Kurs der Aktie halbiert, seit Ende Oktober ging es dann wieder um mehr als 20 Prozent nach oben. Mitunter führten mehrere große Jackpots zur Steigerung des operativen Gewinns um 25 Prozent.
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Die im Artikel besprochenen Investments dienen ausschließlich der unverbindlichen Information und ersetzen keine professionelle Beratung. Weder stellen diese Angaben ein Angebot, eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zum Kauf oder Verkauf der erörterten Finanzprodukte, noch eine Erbringung von Anlageberatung dar. Der KURIER übernimmt insbesondere keine Haftung für künftige Kursentwicklungen.
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