10.000-Euro-GmbH soll weiter bestehen bleiben

Verschiedene Euro-Banknoten liegen übereinander.
GmbH light soll nur für echte Neugründungen gelten.

Nach heftiger Kritik von Wirtschaftsvertretern wird die geplante Quasi-Rücknahme der GmbH-Reform wieder entschärft. Wie es am Montag aus SPÖ-Kreisen hieß, soll das für die GmbH-Gründung geforderte Mindeststammkapital unverändert bei 10.000 Euro bleiben. Die Hälfte davon muss hinterlegt werden. Die Pflicht zur Aufstockung des Stammkapitals auf 35.000 Euro innerhalb von zehn Jahren durch Gewinnrücklagen soll wieder fallen. Vor allem Jungunternehmer-Vertreter hielten diese Nachschusspflicht beim Stammkapital für investitionshemmend.

Die GmbH light soll allerdings nur für echte Neugründungen gelten und nicht für Um- und Ausgründungen schon bestehender Gesellschaften. Letztere nutzen die Verbilligung der GmbH-Gründung zur steuerfreien Gewinnentnahme, was in den nächsten Jahren hohe Steuerausfälle zur Folge hätte. Die Arbeiterkammer hält die Einschränkung auf Neugründungen daher für ein "Stück mehr steuerliche Gerechtigkeit". Umstritten ist die geplante Bezeichnung als "gründungsbegünstigte GmbH". Jungunternehmer werten die Kennzeichnung als diskriminierend.

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