Andritz geht bald wieder auf Einkaufstour

Uns ist egal, wo das Unternehmen sitzt, wenn es ein interessantes Produkt hat.“ Wolfgang Leitner, Chef und größter Miteigentümer des steirischen Anlagenbauers Andritz, ist wieder auf der Suche nach Zukäufen. Andritz habe für alle vier Geschäftsbereiche Produkte definiert, die ins Andritz-Programm passen: „Wir sind immer auf der Suche und sehen uns Akquisitionskandidaten an.“ Heuer allerdings werde es zumindest keinen großen Zukauf mehr geben.

In Russland sieht Leitner großes Potenzial für Andritz, derzeit allerdings sei das Geschäft dort marginal und mache ein bis drei Prozent des Konzernumsatzes aus. Die Sanktionen wirkten sich daher auf das aktuelle Geschäft nicht aus. Leitner hält wenig von den Sanktionen, auch wenn sie derzeit als Mittel zum Zweck offenbar notwendig seien. Das Ziel müssten stabile Verhältnisse sein, es wäre schade, „wenn sich die EU und Russland auseinanderleben“.
Gewinnzuwachs

Die Basis für höhere Erträge ist bereits gelegt: Der Auftragseingang stieg um 18 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, vor allem in der Sparte Metall und bei Papier- und Zellstoffanlagen gab es Zuwächse. Durch den Zukauf des Pressenherstellers Schuler im Vorjahr ist Andritz verstärkt im Geschäft mit der Autoindustrie, 17 bis 18 Prozent sind laut Leitner „automobilabhängig“.
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