Wie Österreich ins Weltall kam

Einen runden Geburtstag feiert heuer die europäische Weltraumagentur ESA. Seit 50 Jahren bringt sie Menschen und Maschinen in die unendlichen Weiten des Weltraums. Fixer Bestandteil zahlreicher Missionen ist auch Österreich. Das kleine Land ist seit den ersten Beteiligungen an ESA-Programmen in den 1970er-Jahren zu einem hochspezialisierten Forschungspartner geworden.
Einen wesentlichen Anteil daran hat das Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Graz. „Unsere Grundlagenforschung ist die Basis für die nächste Generation von Weltraummissionen“, sagt Christiane Helling, Direktorin des ÖAW-Weltrauminstituts. Mehr als 100 Instrumente haben die Forschenden ins All gebracht, an über 40 internationalen Missionen in den Weltraum war man beteiligt. Keine leichte Aufgabe – 200 Grad glühende Hitze, minus 150 Grad Eiseskälte, kosmische Strahlung, krasse Geschwindigkeiten: Wissenschaftliche Geräte im Weltall müssen einiges aushalten. Dass sie das auch tun und verlässlich Daten liefern, dafür sorgt die ÖAW.
Seit 1971 bringt das ÖAW-Institut für Weltraumforschung Österreich ins All. Eines der bisherigen Highlights: Die legendäre Rosetta-Mission, bei der erstmals ein Satellit einen Kometen – den Himmelskörper „Tschuri“ begleitete. Die nächsten Missionen stehen schon in den Startlöchern: 2050 soll eine ESA-Sonde mit Österreich-Beteiligung beim Jupiter-Mond Enceladus ankommen – und dort nach Leben im All suchen.
