Scholars at Risk: WU engagiert sich
Seit sechs Jahren ist die WU Wien Teil des internationalen Netzwerks Scholars at Risk. Das Netzwerk, das mehr als 600 Hochschulen in über 40 Ländern umfasst, feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen. Vor dem Hintergrund wachsender Unsicherheiten im Hochschulbereich in vielen Teilen der Welt nutzen die Mitgliedseinrichtungen das Jubiläum, um ihre Stimme für die akademische Freiheit zu erheben. Auch die WU macht deutlich, dass sie Verantwortung übernimmt und bedrohten Kolleg*innen Schutz, Perspektiven und Sicherheit bietet.
Öffentliche Universitäten in Österreich genießen eine besondere Stellung. Ihre Autonomie ist gesetzlich verankert, wodurch sie trotz staatlicher Finanzierung unabhängig von politischer Einflussnahme bleiben. WU-Rektor Rupert Sausgrubert: „Diese Unabhängigkeit ist ein hohes Gut, das geschützt und verteidigt werden muss. Die Unterstützung von bedrohten Wissenschaftler*innen ist Ausdruck dieser Grundhaltung und unterstreicht die Verpflichtung der WU, die Prinzipien akademischer Freiheit auch international zu vertreten.“
Globale Verantwortung
Das Engagement bei Scholars at Risk verdeutlicht, dass Wissenschaft keine nationalen Grenzen kennt. In einer Zeit, in der autoritäre Regime und politische Strömungen die unabhängige Forschung zunehmend als Bedrohung wahrnehmen, sendet die WU ein klares Signal: Universitäten tragen Verantwortung über Ländergrenzen hinweg. Sie bieten Schutz für Personen, die in ihren Heimatländern Repressionen fürchten müssen, und ermöglichen so den Austausch von Wissen, selbst unter schwierigen Bedingungen.
„Truth Matters“ bedeutet mehr als die Verteidigung von Fakten. Es ist ein Bekenntnis zu universitären Werten; zur Unabhängigkeit von Forschung und Lehre, zur Absicherung wissenschaftlicher Autonomie und zur globalen Verantwortung gegenüber bedrohten Kolleg*innen. Die WU setzt sich dafür ein, dass diese Grundsätze nicht nur in Österreich, sondern weltweit aktiv gelebt werden.