Geförderte Projekte: Zwei Forschungsbeispiele, die von der Stadt Wien unterstützt wurden

Um ihre Ideen verfolgen zu können, benötigen Wissenschafter*innen finanzielle Unterstützung.
Zwei Forschungsbeispiele, die von der Stadt Wien unterstützt wurden.

Das Referat für Wissenschafts- und Forschungsförderung unterstützte 2022 zahlreiche in Wien angesiedelte Forschungseinrichtungen sowie Einzelprojekte. Für den Wissenschaftsstandort Wien bedeutende Institutionen erhielten eine Jahresförderung. Weitere große Forschungsträger*innen wurden unterstützt, die durch die Ermöglichung zahlreicher Einzelprojekte wesentlich zu den Wiener Stärkefeldern und Spitzenthemen von “WIEN 2030“, wie Gesundheit und Nachhaltigkeit sowie Digitaler Humanismus, beitrugen.

Für kleinteiligere Förderungen im Bereich Wissenschaft stand im Berichtszeitraum ein Rahmenbetrag zur Verfügung. Aus diesem Budget wurden sowohl Einzel- als auch Gesamtförderungen sowie Stipendien vergeben.

In der Studie „Die Stadt als Wissensraum“ von Univ.-Prof.in Ulrike Felt et al. (2021) wurde gezeigt, dass sozioökonomisch schlechter gestellte und wenig bildungsaffine Erwachsene und Senior*innen, Jugendliche und junge Erwachsene durch die bestehenden Wissenschaftsvermittlungsangebote unterversorgt sind.

Diese Lücke wurde mit dem Call „Vom Wissen der Vielen – Wissenschaftsvermittlung in Wien“ adressiert. Nach Begutachtung der Einreichungen durch eine unabhängige Jury wurden elf Projekte ausgewählt und mit einem Gesamtvolumen von 1,1 Millionen Euro gefördert. Im Sinne der Einbeziehung einer breiteren Öffentlichkeit verfolgen diese Projekte einen partizipativen, interdisziplinären Austausch der oben genannten Zielgruppen mit Vertreter*innen aus Forschung und Wissenschaft. Erklärte Ziele sind ein besseres Verständnis für Wissenschaft und ihre Wissensproduktion, ein erhöhtes Vertrauen in faktenbasiertes Wissen und die Entwicklung einer kritischen Haltung gegenüber Pseudowissen.

Unter dem Titel „democracy in progress – Beiträge zur Stärkung des Vertrauens in demokratische Institutionen“ widmete sich der zweite Call einem insbesondere seit der Covid-19-Pandemie sichtbar gewordenem Problemfeld: dem schwindenden Vertrauen der Bürger*innen in demokratische Strukturen. Auf Empfehlung eines Beirats wurden schließlich sieben Projekte mit einer Gesamtsumme von 600.000 Euro gefördert. Zum einen handelt es sich dabei um Forschungsprojekte, zum anderen um Vermittlungskonzepte, die mittels reflektierter Methodik unterschiedliche gesellschaftliche Zielgruppen erreichen und die Teilnehmenden zu zivilgesellschaftlicher Partizipation anregen.