Erfolg nachhaltig absichern
Johannes Höhrhan, Geschäftsführer IV-Wien
„Wien ist als Wirtschaftsstandort bisher etwas besser durch die Krise gekommen als andere Bundesländer. So weit, so erfreulich. Dies ist vor allem dem breiten Mix an Unternehmen in Wien zu verdanken, so hat sich beispielsweise der Bereich Life Science und Pharma bis dato als krisenrobust erwiesen.
Wien darf sich allerdings keineswegs auf den bisherigen Erfolgen ausruhen. Ganz im Gegenteil sollte nun der Fokus darauf liegen, die bisherigen Erfolge auch nachhaltig abzusichern. Denn auch Wien hat viele Hausaufgaben zu erledigen. Das betrifft einmal die Budgetsituation: Wie auch im Bund und in anderen Gebietskörperschaften ist das Defizit zuletzt aus dem Ruder gelaufen.
Die Stadt Wien will dagegenhalten und konsolidieren. Ein Drittel durch einnahmenseitige Maßnahmen, was gerade in Zeiten einer ohnehin überdurchschnittlichen Teuerung problematisch ist. Zu zwei Dritteln soll die Konsolidierung ausgabenseitig erfolgen. Einige Ansätze, etwa die Reform der Mindestsicherung oder auch die avisierten Einsparungen bei den Werbeausgaben, sind jedenfalls zu begrüßen.
Denn in Wien gilt genauso wie im Bund: Wir haben zu lange zu viel Geld ausgegeben. Geld, dass die Wirtschaft zuerst einmal verdienen muss. Nach Jahren der Rezession und nunmehriger Stagnation gilt es nun, unser Land wieder wettbewerbsfähig zu machen. Und dabei sind nachhaltige Staatsfinanzen ein wesentlicher Baustein. Ansonsten sind alle noch so kleinen wirtschaftlichen Erfolge doch nur auf Sand gebaut.“