Bewegungsmangel: Bereits für junge Frauen schädlich

Dreimal in der Woche trainieren - und den Blutplättchen geht es gut
Training verhindert das Zusammenklumpen von Blutplättchen.

Wer glaubt, ein junger Körper steckt vieles so einfach weg, der irrt: Bei jungen Frauen, die sich wenig bewegen, kommt es zu einer überdurchschnittlich hohen Aktivierung von Blutplättchen – und das kann zur Bildung potenziell lebensbedrohender Blutgerinnsel (Thromben) führen. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie der MedUni Wien und der Uni Wien, die vom Österreichischen Herzfonds unterstützt wurde.

Die Studie wurde mit 62 jungen Frauen von den Forschungsgruppen um Ivo Volf (Institut für Physiologie der MedUni Wien) und Rochus Pokan (Institut für Sportwissenschaft der Uni Wien) durchgeführt. Eine Aktivierung von Blutplättchen kann zu einem Zusammenschluss dieser Zellen führen und damit zur Bildung eines Thrombus, wodurch der Blutfluss behindert wird.

Entzündungen

Darüberhinaus sind aktivierte Thrombozyten auch an Entzündungsprozessen beteiligt - gerade bei Patientinnen mit schon bestehenden Herz-Kreislauferkrankungen kann das zu einer rapiden Verschlechterung des Krankheitsbildes führen.

Positive Nachricht: Erhöhte Fitness führt recht rasch zu einer Normalisierung dieser hohen Aktivität. Dazu genügte ein über den Zeitraum von zwei Monaten drei Mal wöchentlich absolviertes Lauftraining mit jeweils maximal 40 Minuten. Studien-Erstautor Stefan Heber: "Die hier gezeigten Trainingseffekte passen sehr gut zu epidemiologischewn Daten, wonach trainierte Personen verglichen mit körperlich Inaktiven ein um zirka 40 Prozent niedrigeres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. Herzinfarkte und Schlaganfälle, Anm.) haben."

Die Studie ist im Top-Journal "Medicine & Science in Sports & Exercise" erschienen.

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