Zentralmatura – eine halbe Sache

Ein Werbeplakat für „Kurier.at/Teens“ mit dem Foto eines lächelnden Mädchens.
Katharina Hann, 16, Schülerin BRG Krems, über die Zentralmatura.

Die neue Reifeprüfung ist nach den vergangenen Monaten und Tagen wohl jedem Österreicher ein Begriff. Alle Schüler machen die gleiche Abschlussprüfung zur gleichen Zeit. Laut dem Bildungsministerium ist einer der Gründe, wieso man die neue Matura eingeführt hat, dass man "höchstmögliche Objektivität" bieten will. Nun stellt sich aber für manche die Frage, wieso, wenn die Prüfung zentralisiert abläuft, es nicht bei der Benotung genauso ist.

Korrigiert und benotet werden die Arbeiten nämlich von den eigenen Lehrern. Und da lässt sich Subjektivität nie ausschließen.

Ein etwas anderes – und vielleicht sogar faireres – System hat da Frankreich, wo sich die Schüler in Prüfungszentren einfinden, um ihr Baccalauréat zu machen. Die Abschlussprüfung wird anschließend von externen Prüfern korrigiert, und die einzelnen Ergebnisse werden online und in Zeitungen veröffentlicht. Somit kann auch leicht beurteilt werden, wie gut die Qualität der verschiedenen Schulen ist.

Weil in Österreich die eigenen Lehrer die Schüler benoten, ist die "standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung" keine ganze, bis ins letzte Detail durchgeplante Sache.

Man darf gespannt sein, welche Änderungen den Politikern in Zukunft noch so einfallen werden.

Obwohl es für mich noch zwei Jahre dauert, bis ich maturiere, habe ich den Selbstversuch gewagt und freiwillig einen Teil der Englisch-Matura gemacht, den gestern auch die Schüler bewältigen mussten. Zum Beispiel kam eine Hörübung über die ehemalige englische Premierministerin Margaret Thatcher. Wie es mir dabei und bei den anderen Aufgaben ergangen ist, lesen Sie morgen im KURIER.

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