Smart heizen
In der Heizsaison kreisen die Gedanken meist auch um die hohen Energiekosten. Dennoch kennen die wenigsten von uns ihren Energieverbrauch. Er wird in Kilowattstunden gemessen und ist auf der Jahresabrechnung des Strom- und Gasanbieters oder im jeweiligen Online-Kundenportal des Energieversorgers zu finden, sofern man sich registriert hat. Den Verbrauch des Vorjahres zu unterbieten, gelingt über das Heizen ganz gut, da dieser Haushaltskostenpunkt den Löwenanteil der Energiekosten ausmacht.
Reminder Raumtemperatur
Unabhängig von Unstimmigkeiten innerhalb der Familie oder unter -Kolleginnen und Kollegen bezüglich der als angenehm empfundenen Raumtemperatur gibt es bewährte Orientierungswerte: Der Wohnraum sollte nie über 22 °C beheizt werden – ideal sind 20 bis 21 °C – und im (Home-)Office sind 19 bis 21 °C empfehlenswert. In der Küche darf es mit 18 bis 20 °C etwas kühler sein. 16 bis 18 °C im Schlafzimmer fördern den erholsamen Schlaf, da die nächtliche Regeneration und der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus unterstützt und trockene Heizungsluft vermieden werden. Verlässt man die Wohnung tagsüber, ist ein Absenken auf 15 bis 16 °C kosteneffizient. Außerdem lohnt es sich, im Winter auf geschlossene Zimmertüren zu achten. Zudem können mit in der Nacht geschlossenen Rollläden Wärmeverluste minimiert werden.
Einfache Richtlinien beim Lüften
Der Einfluss des richtigen Lüftens im Winter ist ein häufig unterschätzter Begleitfaktor. Am effizientesten ist das Stoßlüften. Dazu werden etwa fünf Mal täglich die Fenster für einige Minuten weit geöffnet. Je mehr Menschen im Raum sind, z. B. am Arbeitsplatz oder im Wohnzimmer, desto öfter sollte gelüftet werden. Das Schlafzimmer ist nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen gründlich zu lüften. Wer im Winter die Fenster lange Zeit kippt, treibt die Heizkosten unnötig in die Höhe, riskiert unzureichende Frischluftzufuhr und Schimmelbildung. Auch wenn beim Kochen oder Duschen viel Dampf entsteht, sollte umgehend gelüftet werden. Die optimale Luftfeuchtigkeit beträgt zwischen 40 und 65 Prozent und ist im Winter besonders wichtig, da trockene Raumluft die Schleimhäute anfälliger für virale Infektionen macht.
Wohlfühltemperatur digital steuern
Eine Möglichkeit ist die Anbringung smarter Heizkörperthermostate direkt am Heizkörper. Dafür ist kein Installateur nötig. Dazu wird einfach das Thermostat auf die höchste Stufe gestellt, um das Ventil für ein leichteres Abdrehen zu entlasten. Der Schraubring wird dann mit einer Wasserpumpenzange gelöst. Tipp: Achten Sie durch das Verwenden eines Tuchs darauf, die verchromten Teile nicht zu beschädigen. Wenn der nun frei liegende Stift des Ventils nach innen gedrückt werden kann, funktioniert es einwandfrei und das smarte Thermostat kann montiert werden. Wichtig für Mieterinnen und Mieter: Bewahren Sie die alten Thermostate auf, da sie Eigentum des Vermieters bzw. der Vermieterin sind. Nach erfolgter Anbringung kann über die Hersteller-App die gewünschte Temperatur pro Raum und nach Tageszeiten geregelt werden.
Stichwort Wärmepumpe
Die neueste Generation Wärmepumpen, deren Präsenz bei Reihen- und Einfamilienhäusern weiter steigt, fällt durch schalloptimierte und kleinere Modelle positiv auf. Das wurde durch Verbesserungen bei Luftführung, Kältekreis und Gehäusestruktur erreicht. Und natürlich können auch Wärmepumpen via App und Internet fernüberwacht werden. Mit Wärmepumpen-Hybridgeräten sind Hausbesitzerinnen und -besitzer flexibel in Bezug auf Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes. Sie können als eigenständiges Gas-Brennwertgerät oder in Kombination mit einer Wärmepumpen-Außeneinheit betrieben werden.
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