Schlau durch den Winter
Extreme Temperaturen und große Temperaturunterschiede binnen weniger Augenblicke sind weder für Mensch noch Maschine angenehm. Dennoch müssen wir uns Jahr für Jahr damit arrangieren, wenn im Winter das Thermometer unter die Null-Grad-Grenze fällt. Aus diesem Grund haben wir Beispiele zusammengetragen, wie Sie mit einfachen Mitteln der Kälte trotzen und Ihre technischen Geräte schützen können.
Handy und Kälte vertragen sich nicht
Der Akku in einem Smartphone mag es gerne warm. Als optimal wird der Bereich zwischen fünf und 30 Grad angesehen, wenngleich die Angaben je nach Hersteller leicht abweichen. Ist es in der Umgebung kälter, sinkt die chemische Reaktionsfähigkeit der Batterie, der Energiespender wird schneller leer. Das Display verträgt die Kälte ebenfalls nicht, es wird träge und die Touchfunktion ist möglicherweise eingeschränkt. Bei Temperaturen deutlich unter Null kann zudem ein plötzliches Abschalten die Folge sein. Unser Tipp: Tragen Sie das Handy in der Kälte möglichst nah am Körper, am besten in einer Jackeninnentasche.
Vorsicht beim Heimkommen
Haben Sie sich längere Zeit bei Minusgraden im Freien aufgehalten, gilt besondere Vorsicht. Keinesfalls sollte das Telefon beim Heimkommen auf die Heizung gelegt werden. Dann besteht die Gefahr, dass sich im Inneren Kondenswasser bildet und an der feinmechanischen Technik Schäden entstehen. Besser, Sie legen das Smartphone in den Vorraum und verzichten einige Zeit darauf, es umfangreich zu bedienen. Denn dadurch werden die Temperaturschwankungen noch größer.
Türschlösser richtig enteisen
Niemand wünscht sich im Winter ein eingefrorenes Türschloss. Oft passiert das jedoch bei der Auto-türe, aber auch Schlösser ohne Witterungsschutz, die zudem der Zugluft ausgesetzt sind, vereisen häufig. Wer kein Enteisungsspray zur Hand hat, kann es mit einem simplen Handdesinfektionsmittel probieren, denn Alkohol senkt den Gefrierpunkt. Geben Sie ein paar Tropfen auf den Schlüssel und stecken Sie ihn ins Schloss. Das Desinfektionsmittel wirkt beinahe wie ein Enteiser. Alternativ können Sie den Schlüssel mit einem Feuerzeug erwärmen oder (eine Steckdose vorausgesetzt) mit einem Fön arbeiten. Beide Varianten dauern allerdings ein Weilchen.
Windschutzscheibe von Eis befreien
Viele Menschen, die ihr Auto im Freien parken, müssen sich in der kalten Jahreszeit des Öfteren mit einer vereisten Frontscheibe auseinandersetzen. Dem kann man im Vorfeld entgegenwirken, indem man eine Frostschutzmatte – zur Not hilft auch ein Karton – auf der Scheibe platziert und die Scheibenwischer nach oben klappt. Ist die Eisschicht bereits entstanden, helfen entweder ein Enteisungsspray, den man in jedem Baumarkt bekommt, oder Kratzen. Bei metallischen Klingen bitte aufpassen: Sie können Kratzer in der Scheibe verursachen, die man dann permanent sieht. Das Aufdrehen der Heizung direkt nach dem Motorstart sollte möglichst die Ausnahme bleiben, denn in einem unbewegten, noch kalten Fahrzeug dauert es besonders lange, bis auf diese Weise warme Luft ins Wageninnere gelangt. Zudem belastet das Warmlaufenlassen des Motors im Stand die Umwelt durch vermeidbare Schadstoff- und CO₂-Emissionen und ist auch rechtlich nicht gestattet. Was man generell nicht machen sollte: heißes Wasser verwenden. Schüttet man es über eine gefrorene Scheibe, kann es leicht passieren, dass die Scheibe reißt.
Kälte vom Körper fernhalten
Man kann aber nicht nur Technik vor der Kälte schützen, sondern mittels Technik auch den eigenen Körper. Dabei gibt es unterschiedliche Wege, auch was den finanziellen Aufwand betrifft. Thermoeinlagen in den Schuhen verhindern beispielsweise, dass die Kälte von unten in den Körper eindringen kann. Wärmepads für die Jackentasche, die nach dem Knicken eines Metallplättchens Wärme abgeben, haben einen ähnlichen Effekt. Für Wärme am gesamten Oberkörper sorgt eine beheizbare Thermojacke, die mittels USB aufgeladen werden kann und für eine gewisse Zeit wohlige Wärme an den Körper abgibt.
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