Ein Fest für Technikfans

Ein Fest für Technikfans
Auf der IFA 2025 wurden unzählige neue Produkte gezeigt. Wir stellen die spannendsten vor.

Wer Anfang September durch die Hallen des Berliner Messegeländes schlenderte, entdeckte auf den ersten Blick Altbewährtes. In unterschiedlichen Themenwelten stellten unzählige Techfirmen ihre neuesten Errungenschaften zur Schau — unterstützt von großen LED-Screens, viel indirekter Beleuchtung und oftmals beeindruckender Aufmachung.

KI ist überall

Eigentlich war es bereits vor der IFA klar, dass man nur schwer am Thema KI vorbeikommen wird. Egal, ob Haushaltsgerät oder Wearable, ob Notebook oder Audioreceiver — künstliche Intelligenz ist praktisch omnipräsent. In Computern zeigte sich die KI-Unterstützung sehr deutlich, wie etwa beim „Acer Swift Air 16“, das als das leichteste 16-Zoll-Notebook der Welt beworben wird. Die Aluminium-Magnesium-Legierung sorgt dafür, dass das Gehäuse weniger als ein Kilo wiegt. Für die nötige Leistung, auch die der KI, sorgt ein „AMD Ryzen AI 7 350“-Prozessor. Am Stand von Lenovo ließ sich mit dem „ThinkBook Verti-Flex“ ein Konzept bewundern, bei dem das Display um 90 Grad gedreht und damit im Hochformat verwendet werden kann. Aber auch in Smartphones aller gängigen Marken tauchte KI auf – sowie in vielen Smart Glasses: Durch diese smarte „Ergänzung“ des Handys könnte der Weg in den Mainstream geebnet sein. Man wird sehen, ob sich diese Technologie in den nächsten Jahren durchsetzen kann.

IFA Messe Berlin

Smartes Heim

Dass KI und das eigene Zuhause immer mehr Hand in Hand gehen, hat Samsung auf der IFA demonstriert. Man setzt auf die Vision „AI Home: Future Living, Now“ und sorgt damit für eine noch deutlichere Verzahnung zwischen KI und Smart Home. „Bespoke AI“ verbessert vor allem die Energiebilanz von Waschmaschine, Geschirrspüler und Induktionskochfeld, während „Ambient AI“ in der Lage ist, die Gewohnheiten von Benutzerinnen und Benutzern zu erlernen. LG hat eine ähnliche Plattform ins Leben gerufen, sie nennt sich „LG ThinQ AI“. Das Smart Home wird zudem immer häufiger durch Robotik unterstützt. Treppen steigende Staubsauger von Dreame oder Eufy konnten besichtigt werden, aber auch Mähroboter für den Garten oder sogar Exemplare, die den Boden wischen können, waren ausgestellt.

Neues von Dolby

Die Funkausstellung kann Jahr für Jahr auch mit zahlreichen Neuerungen im TV-Geräte-Segment auf-warten. Maßstäbe setzt etwa LGs „evo M5“, der dank seines mehrschichtigen Panels eineinhalb Mal heller sein soll als vergleichbare OLED-Fernseher. Vorgestellt wurde außerdem „Dolby Vision 2“, eine HDR-Technologie für noch bessere Darstellung von Farben und Kontrasten — natürlich mithilfe von KI. Einen ersten Vorgeschmack darauf lieferte beispielsweise der RGB-Mini-LED-TV „Hisense 116UX“. Bei Philips ist es seit Jahren die dynamische Hintergrundbeleuchtung, die ein Alleinstellungsmerkmal liefert. Das ist auch beim „OLED+950“ der Fall. Zudem verfügt dieser über das Mehrschichtpanel von LG, was sich einerseits in der Bildqualität positiv auswirkt, dafür aber auch im Preis niederschlägt. Der 65-Zoller hat ein Preisschild von 4.199 Euro, für das 77-Zoll-Modell ruft Philips 6.199 Euro aus. Samsung geht in Sachen KI-Unterstützung den wohl kompromisslosesten Weg und stattet seine 2025er-Modelle — wie etwa den „S95F“, den man schon von der „CES“ kennt — mit einer vollwertigen „Microsoft Copilot“-Unterstützung aus.

Auslöser Dauerregen

LG OLED evo M5

Grün, grüner, IFA

Nachhaltigkeit ist bereits seit mehreren Jahren ein dominantes Thema auf der IFA. Die Ressourcenschonung verschmilzt jedoch zusehends mit dem Trend zur KI und dem klaren Ziel, durch das selbstständige Lernen der Geräte den Energieverbrauch konsequent zu senken. So stellte Samsung beispielsweise eine Waschmaschine vor, die bis zu 65 % weniger Energie benötigt, als für die Einstufung als Energieeffizienzklasse-A-Gerät nötig ist. Aber auch leicht reparierbare Smartphones und ganz allgemein der Trend hin zur Langlebigkeit prägten das Geschehen auf dem Berliner Messegelände.

Zukunftssicherheit

Das wird auch in den nächsten Jahren so sein. Denn gleich zur Eröffnung wurde eine neue Vereinbarung von den Veranstaltern unterzeichnet, mit der die IFA zumindest bis ins Jahr 2034 an den Standort in Berlin gebunden wird. Für Aussteller und Veranstalter bedeutet das Planungssicherheit, für Technikfans noch viele weitere Jahre spannende neue Technik unter dem Berliner Funkturm.

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