Der Weg zum perfekten Heimkino

Perfektes Heimkino-Erlebnis auf der Couch
Wenn im Sommer Fußballgroßereignisse auf dem Programm stehen, ist das für Fans des runden Leders ein guter Grund, das Heimkino-Set-up auf die Probe zu stellen. Dabei werden nicht selten ein neuer TV oder eine Soundanlage fällig. Wir zeigen auf den nächsten Seiten, worauf bei einer Neuanschaffung geachtet werden sollte.
Größe und Sitzabstand
Wer sich einen neuen Fernseher zulegen möchte, sollte mit der Auswahl der optimalen Größe beginnen. In Zeiten von HD-Programmen kann es durchaus ein etwas opulenteres Bild sein als im PAL-Zeitalter. Als Faustregel gilt, dass die Diagonale des Fernsehers zumindest mit dem Faktor 1,5 multipliziert werden sollte, um den optimalen Sitzabstand zu ermitteln. In Sachen Auflösung empfiehlt sich 4K, um auch für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Zwar wird der Großteil der Fernsehprogramme maximal in Full-HD übertragen, allerdings tauchen am Horizont immer häufiger auch Kanäle und Inhalte in 4K auf – etwa bei bekannten Streamingdiensten. Zudem ist ein Fernseher, der 4K unterstützt, in der Lage, Material in Full-HD hochzurechnen. Das sorgt ebenfalls für ein einzigartiges Fernseherlebnis. 8K-Geräte gibt es zwar auch schon auf dem Markt, aber bis dafür flächendeckend Material zur Verfügung steht, dürfte noch der eine oder andere Sommer ins Land ziehen.
Ideale Technologie
Sind die Größe und die Auflösung geklärt, sollten Sie sich Gedanken über die Art der Technologie machen. Grob kann zwischen selbstleuchtenden OLED-Panelen und LED-Bildschirmen mit Hintergrundbeleuchtung unterschieden werden. Erstere sorgen für perfekte Schwarzwerte und eine möglichst realistische Farbdarstellung, da jedes Pixel für sich genommen bei Bedarf leuchtet – oder eben nicht. Wer hingegen ein möglichst helles Fernsehbild bevorzugt, sollte auf einen LED-TV mit Hintergrundbeleuchtung setzen. Gerade auch, weil diese zumeist erschwinglicher sind als vergleichbar große und ähnlich ausgestattete OLED-Fernseher. Und dank Technologien wie Quantum-Dots und lokalen Dimmingzonen kommen TV-Geräte mit Hintergrundbeleuchtung ihren OLED-Pendants erstaunlich nahe.

Anschlüsse und Funktionsumfang
In Sachen Ausstattung gibt es ein paar Grundvoraussetzungen: Der Fernseher sollte zumindest über drei HDMI-Anschlüsse verfügen, außerdem Smart-TV-Funktionen bieten und – sofern lineares TV konsumiert wird – einen Triple-Tuner für den Signalempfang eingebaut haben. All diese Dinge sind heutzutage aber ohnehin in fast jedem TV-Gerät zu finden.
Anschlussvielfalt
Der Trend bei aktuellen Notebooks geht in Richtung Kompaktheit. Daher sparen viele Hersteller auch Schnittstellen ein, damit Gehäuse noch kleiner gebaut werden können. Überlegen Sie daher gut, auf welche Anschlüsse Sie nicht verzichten wollen. Werden ein SD-Kartenschacht, mehrere USB-Anschlüsse, ein Netzwerkanschluss oder gar ein Klinkenstecker benötigt? Dann muss es entweder ein etwas größeres Notebook werden, oder Sie gehen den Umweg eines kleinen Docks oder einer Dockingstation.
Gutes TV-Klangerlebnis ist Mangelware
Was man hingegen deutlich öfter vermisst, ist ein wuchtiger Klangteppich. Daran ist jedoch die Physik schuld. Sound braucht einen Klangkörper, um sich optimal auszubreiten. Ein solcher ist aufgrund der zumeist ultraflachen Bauweise in aktuellen TVs zumeist nicht vorhanden. Die Hersteller tricksen und helfen mit vielen technischen Spielereien nach, an die Opulenz einer Soundanlage kommt allerdings kein Fernseher heran. Daher empfiehlt es sich, mit einer 5.1-Anlage oder zumindest einer Soundbar nachzubessern.

Soundbar oder echter Raumklang
Zunächst sollte man ermitteln, welche Möglichkeiten in Betracht kommen. Eine Soundbar ist vor dem Fernseher leicht aufzustellen, für eine Surroundanlage mit Center- und rückseitigen Lautsprechern braucht es deutlich mehr Platz. Zudem sind viele Lösungen per Kabel mit einer Zentraleinheit verbunden. Deshalb sollte auch berücksichtigt werden, ob die Kabel entsprechend versteckt werden können – hinter Kabelkanälen oder sogar hinter Putz. Und schließlich haben die meisten Soundlösungen auch einen Subwoofer dabei, der für die Bässe des Klangerlebnisses zuständig ist. Die Soundübertragung erfolgt am besten per HDMI, aber auch das optische Kabel kommt heutzutage immer noch zum Einsatz. Man sollte in jedem Fall sicherstellen, dass am Fernseher der benötigte Anschluss für die Soundanlage vorhanden ist. Nützlich wäre außerdem, Sound auf Wunsch kabellos übertragen zu können. Etwa dann, wenn man Musik – zum Beispiel vom Smartphone – genießen will und den Fernseher dafür gar nicht benötigt. Wer es in Sachen Sound auf die Spitze treiben will, kann auf eine Anlage mit eingebautem Sprachassistenten setzen.
Feintuning
Ist die Entscheidung bezüglich der Hardware getroffen, die künftig Bild und Ton übertragen soll, dann geht es noch an die Verschönerung. Hier lohnt es sich, etwa über indirekte Beleuchtung oder Sitzgelegenheiten nachzudenken, die aus einem gewöhnlichen Wohnzimmer einen Wohlfühlraum mit echter Heimkino-Atmosphäre zaubern können. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und freuen Sie sich über das Ergebnis, denn unterm Strich ist jedes Heimkino ein Unikat.
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