Das perfekte Heimkino
Als Filmfan muss man nicht unbedingt ins Kino gehen, um Kinofeeling zu erleben. Mit der richtigen Technik wird das eigene Wohnzimmer zum Lichtspielhaus. Welche Komponenten es dazu braucht und worauf man bei der Einrichtung achten sollte, zeigt unser Heimkino-Guide.
Auf die Größe kommt es an
Bei der Bilddiagonale gilt für Heimkinofans: je größer, desto besser. Im Internet kursieren zwar diverse Formeln für den optimalen Sitzabstand, doch diese sind meist veraltet und empfehlen zu große Abstände. Da 4K-Inhalte hochauflösend sind, kann man ruhig näher heranrücken und den Fernseher eine Nummer größer bestellen.
TV-Gerät oder Beamer?
Wer das Maximum an Qualität haben möchte, sollte zu einem OLED-TV greifen. Schwarzwert und Kontrast sind hier nach wie vor unübertroffen. Idealerweise sollte der Fernseher so positioniert werden, dass kein direktes Sonnenlicht auf ihn fällt, da sonst störende Reflexionen auftreten können. Nur falls das nicht vermeidbar ist und man oft tagsüber Filme oder Serien schaut, könnte ein heller LCD- bzw. QLED-Fernseher die bessere Wahl sein, denn die Helligkeit ist der einzige Punkt, in dem Premium-LCD-TVs ihren OLED-Geschwistern überlegen sind. Für eine besonders große Darstellung war bis vor wenigen Jahren ein Beamer unumgänglich, doch mittlerweile sind auch Fernseher mit Diagonalen von zwei Metern und mehr leistbar geworden. Beamer sollten dann in Betracht gezogen werden, wenn man es auf eine XXL-Diagonale abgesehen hat. Im Vergleich zu guten TV-Geräten haben sie jedoch mehrere Nachteile: die Bildqualität (Farben, Helligkeit und Kontrast) ist schlechter, ein abgedunkelter Raum ist quasi Pflicht, die Aufstellung ist ungleich komplizierter und das Lüftergeräusch mitunter störend.
Surround-Ton
Wer zuhause genügend Platz hat und einen Rundum-Sound wie im Kino genießen möchte, sollte zu einem AV-Receiver mit fünf oder besser sieben Boxen plus Subwoofer greifen. Hierbei ist zu beachten, dass alle Lautsprecher mit dem Receiver verkabelt werden müssen. In einem neuen Eigenheim ist es ratsam, sich passende Kabelrohre in die Wand bauen zu lassen. Auch Sockelleisten mit integriertem Kabelkanal sind eine gute Möglichkeit, Kabel versteckt zu verlegen. Qualitativ eine Stufe darunter sind Soundbars mit Subwoofer und einem hinteren Boxenpaar angesiedelt. Letztere gibt es auch in einer kabellosen Variante, wobei das nur für das Verbindungskabel zur Soundbar gilt – an die Steckdose müssen sie dennoch angeschlossen werden. Einige wenige Modelle haben integrierte Akkus, sodass die hinteren Lautsprecher zumindest für eine gewisse Zeit komplett kabellos betrieben werden können. Ist dafür kein Platz, sorgt auch eine gewöhnliche Soundbar mit Subwoofer für einen deutlich kraftvolleren Ton als die TV-Lautsprecher. Besonders hochwertige (und teure) Soundbars versprechen ebenfalls Surround-Sound, der durch Reflexionen und akustische Tricks erzeugt wird. Sie sind eine gute Option, wenn man genug Budget, aber im Zimmer keinen Platz für mehrere Boxen hat. Sie klingen tatsächlich räumlicher und besser als gewöhnliche Soundbars, an im Raum positionierte Lautsprecher kommen sie jedoch nicht heran.
Stimmungslicht
Für das Tüpfelchen auf dem i sorgt die richtige Beleuchtung. Natürlich kann man alle Lampen ausschalten und im dunklen Zimmer sitzen, aber nicht jeder empfindet das als angenehm. Dimmbare Lampen und eine indirekte Beleuchtung sorgen für die ideale Atmosphäre. Noch besser sind App-gesteuerte Leuchtmittel wie etwa von „Philips Hue“, die auf Knopfdruck für das perfekte Licht in der gewünschten Farbe sorgen.
Kommentare