Werbeplakat von Yves Saint Laurent verboten

Eine Frau liegt in einem schwarzen Kleid und High Heels auf dem Teppich.
Das Model sei viel zu dünn, befand die britische Werbeaufsicht.

Eine Frau liegt auf einem Hotelteppich, ganz in Schwarz, mit Plateau-Pumps, die Streichholzbeine von sich gestreckt, am Brustkorb sind Rippen zu erkennen. Sie ist sehr dünn - zu dünn, befand nun die britische Werbeaufsicht. Die Behörde ließ das Werbefoto von Yves Saint Laurent, das im Modemagazin Elle erschienen ist, in Großbritannien verbieten. Grund: Das Model habe "ungesundes Untergewicht".

Konkret hieß es in einer Aussendung der "Advertising Standards Authority" (ASA): "Die ASA ist der Auffassung, dass die Pose des Models und der besondere Lichteffekt die Aufmerksamkeit auf den Brustkorb ziehen, von dem die Rippenbögen zu sehen sind und deutlich hervortreten." Die Beine seien bei den Oberschenkeln genauso schmal wie bei den Knien und würden durch das Licht und die klobigen Schuhe noch dünner wirken. Insgesamt sei es "unverantwortlich", das Foto zu zeigen.

Inzwischen meldete sich auch das französische Modehaus zu Wort: Das Foto sei nur für die britische Elle vorgesehen gewesen, es sei keine weitere Veröffentlichung geplant. Hedi Slimane, Chefdesigner von Yves Saint Laurent, ist bekannt für seine Vorliebe für Magermodels. Es ist nicht das erste Mal, dass er öffentlich kritisiert wurde: Im vergangenen Jahr startete die US-amerikanische Modebloggerin Shannon Bradley-Colleary eine Petition, die 50.000 Unterstützer fand. Darin forderte sie das Label auf, keine "schmerzhaft dünnen" Models mehr in seinen Werbungen zu zeigen.

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