Modewoche: Gelungene Show, missglückte Begrüßung

Langsam aber stetig wächst die Vienna Fasion Week zu einem Pflichttermin für heimische Modedesigner heran, auch wenn Wien als Modemetropole nicht mit Fashionhotspots wie Mailand oder Paris mithalten kann und will.
Hier bleibt man unter sich. Designer, die international reüssieren wollen, zeigen ihre neuen Kollektionen lieber in Berlin (Hoermanseder, Hoschek) oder Mailand (Arbesser). Dennoch sehen die Gäste und die Organisatorinnen Elvyra Geyer, Zigi Mueller-Matyas und Maria Oberfrank die Modewoche als Stärkung für die heimische Kreativwirtschaft.

Zum Start der Wiener Modewoche wurde mit der Opening Show jedenfalls eindrücklich gezeigt, wie viele talentierte Modemacher in Österreich ihren Start hatten.
Die französische Starstylistin Claire Sibille gestaltete die Show, die einen Querschnitt der östereichischen Design-Landschaft im Laufe ihrer Geschichte bot. So konnten edle Vintage-Teile von Modelegenden wie Fred Adlmüller oder Helmut Lang bewundert werden, die teilweise aus privaten Sammlungen zusammengetragen wurden und sonst selten zu sehen sind.
Die Bilder der Eröffnungshow
Misslungene Moderation
Aber auch die Entwürfe von Jungdesignern wie Marina Hoermanseder, ROEE oder Roshi Porkar wurden für die Eröffnungsshow auf den Catwalk geholt. Das sehenswerte und nostalgisch machende Opening der Modewoche wurde nur von der langatmigen und äußerst erhitzten Begrüßung getrübt.

Im heißen Modezelt musste eine Stunde zugewartet werden, bis alle Gäste ihren Platz gefunden hatten und Schauspieler Michael Steinocher ("Cop Stories") die Eröffnung anmoderieren konnte. Der verwechselte dann gleich einmal die Nachnamen der vorgestellten Personen und musste Fragen wie "Was ist Ihr persönliches Mode-Must-Have?" von seinen Moderationskärtchen ablesen. Leider keine gute Einstimmung auf die gelungene Talentkader-Show.

Beim Opening dabei: Life Ball-Boss Gery Keszler, Bettina Assinger, Model Kerstin Lechner, Marika Lichter und Modemacher wie Anelia Peschev, Michel Meyer, Thomas Kirchgrabner oder Martina Müller (Callisti).
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