Clean Chic aus Fernost in Wien
Weltweit gibt es über 300 Fashion Weeks, bekannt sind knapp ein Drittel. In Asien finden ebenso viele Fashion Weeks statt wie in Europa. Die MQ VIENNA FASHION WEEK hat eine besondere Beziehung zur Bangkok Fashion Week. Seit vier Jahren besteht eine Kooperation zwischen diesen beiden Städten: Vier Designer aus dem Bangkok „Designers Room“, gesponsert von "Trade with Thailand", einer thailändischen Abteilung des Wirtschaftsministeriums DIPT, zeigen im September in Wien ihre Kollektionen.
Nina Eiber ist eine Designerin, die sich auf Digitaldruck und Stoffveredelung spezialisiert. Sie druckt auf Seide und diese Stoffe werden zu einer Kollektion aus Tüchern, Kleidern, Tops und Hosen verarbeitet. Ihre Kollektionen sind mittlerweile außer in Österreich auch in Deutschland, Dubai, der Schweiz und den USA sehr gefragt.
Das dicht gedrängte Programm der Bangkok Fashion Week startete mit einem Besuch der BIFF & BIL, der größten Mode Messe Thailands. Im „Designers Room“ trafen wir rund 30 junge thailändische Designer, die die unterschiedlichsten Kollektionen an ihren Ständen präsentierten. Meine Aufgabe war es, vier Designer zu finden, die noch nie in Wien bei der Fashion Week ihre Kollektionen und Designs präsentiert haben. Mit diesen jungen Modeschöpfern zu sprechen und uns ihre kreativen Ideen erklären zu lassen war auch dieses Jahr wieder ein Highlight meines Bangkok Fashion Trips.
Die Auswahl der vier Designer die am 12. September 2013 ihre Show im Zelt vor dem MuseumsQuartier haben werden, fiel mir schwer. Die Designer-Szene in Bangkok ist ebenso kreativ wie die in Wien. Der Stil sind meistens gerade Linien, weich fließende Stoffe, Kreationen „with an edge“ – also einzigartige Designs.
Nach 2 Tagen intensiver Gespräche mit 20 Designern habe ich meine Auswahl getroffen:
ADHOC, ein Label aus Bangkok, 2003 gegründet mit graphischen Prints auf weichen Jersey in Thailand produziert, verkauft seine Kreationen zur Zeit in Frankreich und Japan. Mit ADHOC und enVie ist die erste österreichisch-thailändische Kooperation entstanden, ich bin sehr gespannt im nächsten Jahr diese Kollektion bei der Fashion Week am Catwalk zu sehen.
Bei The Urban Apparel können sowohl Frauen als auch Männer shoppen. Dieses Label verarbeitet, inspiriert durch die Authentizität der thailändischen Kultur, gestrickte und gewebte Stoffe in Kombination mit Leder. The Urban Apparel hat sich mittlerweile auch im Big Apple ein zweites Standbein geschaffen.
Es geht rein männlich weiter: Paul B., in Bangkok bekannt seit 2006, designt exklusiv für Männer. Japanische und ägyptische Baumwolle werden mit italienischen Stoffen, Spandex und handgewobenen Stoffen aus dem Norden Thailands zu einer peppigen Herrenkollektion über den Catwalk geschickt. Paul B. ist „der“ Männer Designer in Thailand und auch in Hongkong und Singapur kein Unbekannter. Ich bin sehr gespannt was die österreichischen Männer zu seiner Kollektion sagen werden.
Das vierte Label – rotsaniyom – ein zwei köpfiges Designer-Team – verarbeitet thailändische Spitze, Baumwolle und Polyester zu exotischen graphischen Designs. Die Kleider sind wunderschön fließend und haben mich restlos begeistert. Die Frauen in Japan und in den USA können diese Kreationen bereits erwerben.
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