Als Ehefrau des jüngeren der beiden Royal-Brüder wird Meghan im Gegensatz zu Kate nie zur Königin aufsteigen. Vom Modethron hat die 38-Jährige ihre Schwägerin jedoch längst geschubst. Laut einer aktuellen Analyse der Modesuchmaschine Lyst, war Meghan 2019 die einflussreichste Stilikone. Kate landete deutlich abgeschlagen auf Platz 11.
Was die Herzogin von Sussex trägt, schlägt sich sofort im Interesse der Modefans nieder: Durchschnittlich 216 Prozent Zuwachs bei Suchanfragen auf ähnliche Artikel wurden heuer verzeichnet, sobald sich Meghan in der Öffentlichkeit blicken ließ – das schafften nicht einmal Hollywood-Stars oder Social-Media-Giganten wie Kylie Jenner (die übrigens auf Platz 2 landete).
Der sogenannte Meghan-Effekt ist fast in Echtzeit zu spüren: Als die frischgebackenen Eltern am 9. Mai erstmals ihren Sohn der Weltöffentlichkeit präsentierten, trug die Herzogin ein weißes Trench-Kleid des Labels Wales Bronner. Innerhalb von zwölf Stunden ehöhten sich die Lyst-Suchanfragen nach diesem Kleiderstil fast um die Hälfte.
Den größten Hype löste die Ehefrau von Prinz Harry heuer mit einem Brokatkleid aus, das sie zum Thronfolgerjubiläum von Prinz Charles ausführte. Nur 24 Stunden später war online die Nachfrage nach ähnlichen Stücken um 500 Prozent angestiegen.
Verkäufe schnellen hoch
Zahlen wie diese zeigen: Meghans wirtschaftlicher Einfluss auf die weltweite Modeindustrie ist enorm. Wie groß ihre Macht einmal sein würde, zeichnete sich bereits vor genau zwei Jahren ab: Damals gab Prinz Harry die Verlobung bekannt – der Mantel, in dem Meghan an seiner Seite in die Kameras lächelte, war innerhalb kürzester Zeit restlos ausverkauft.
Dem Taschenlabel Strathberry gelang dank Meghan sogar der Eintritt in den weltweiten Markt. 2017 trug diese bei einem Termin in Nottingham ein Modell der bis dahin relativ unbekannten schottischen Firma. "Unsere Verkaufszahlen schnellten sofort um 300 Prozent in die Höhe", erinnert sich Firmenbesitzerin Leeanne Hundleby im Gespräch mit dem KURIER. "Bis heute gehören jene Kreationen, die die Herzogin trägt, zu unseren Bestsellern."
Doch warum wollen alle so aussehen wie Meghan? "Royals umgibt immer eine Aura der Exklusivität, weil es so ein kleiner Personenkreis ist", sagt Stil- und Imageberaterin Bettina Kohlweiss. Dass Herzogin Kate im Stilikonen-Ranking nicht ganz oben rangiert, überrascht sie nicht. "Sie ist die Konservative, fast schon Biedere. Meghan ist stylisher und sieht alles ein wenig lockerer." Das mache auch ihre Outfits begehrenswerter.
Brautkleid bleibt Trend
Auch den Österreicherinnen hat es Meghans Look angetan. Bestes Beispiel: die royale Hochzeit im Mai 2018. "Ich werde nach wie vor regelmäßig nach einer Kreation gefragt, die ihren Kleidern ähnlich sieht", sagt Marcos Valenzuela, der mit seinem Label Tiberius ein Brautmoden-Atelier bei Popp & Kretschmer führt. "Wenn eine Frau wie Meghan zu solch reduzierten Kreationen greift, dann wird das zum Trend."
Der große Haben-Wollen-Effekt komme laut dem Modemacher nicht von ungefähr: "Es mag den Anschein haben, dass sie in ihren modischen Entscheidungen sehr frei ist. Dahinter steckt jedoch unglaublich viel Kalkül." Die 38-Jährige wisse ganz genau, was sie tragen müsse, um volksnahe zu wirken. "Sie ist und bleibt eine Marketing-Maschinerie." Bettina Kohlweiss ist sich deshalb auch sicher: "Royale Mode ist ein Dauerbrenner – sie wird niemals kein Gesprächsthema sein."
Normalerweise hält sich Meghan eher an gedeckte Töne, im August griff die Herzogin jedoch ganz untypisch zu kräftigem Gelb, das perfekt zu ihrem Hautton passte.
Was zieht man an, wenn man erstmals mit seiner Schwiegeroma auf Dienstreise ist? Etwas in einer schlichten Farbe, da die Queen selbst gerne viel Farbe trägt. In diesem Fall: ein cremefarbenes Kleid mit Cape-Detail von Givenchy.
Zu einem Polospiel im Royal County of Berkshire Polo Club schlüpfte Herzogin Meghan in Jeans, passte diese jedoch an royale Verhältnisse an. Das dunkelblaue Denim-Kleid stammte von Carolina Herrera.
Innerhalb kürzester Zeit war das ärmellose Trench-Kleid des Labels Nonie ausverkauft, nachdem die Herzogin in diesem bei dem Besuch einer Ausstellung zu Ehren von Nelson Mandela abgelichtet worden war.
Dass es auch für eine angehende Herzogin nicht immer nur Luxuslabels sein müssen, bewies Meghan kurz vor ihrer Hochzeit mit diesem Outfit. Das grüne Kleid stammte vom Label Self-Portrait. Kostenpunkt: 340 Euro.
Etwas legerer, aber dennoch schick war das Altuzarra-Kleid, welches Herzogin Meghan bei einem Event in London ausführte. Dazu trug sie einen Blazer von Camilla and Marc, den sie lässig über die Schultern warf.
Auch während ihrer Schwangerschaft griff die Herzogin gerne zu figurbetonten und auffälligen Outfits. Die wohl mutigste Kombination führte sie am 14. Jänner 2019 aus.
Zwei Tage später folgte der nächste modische Kracher. Für den Besuch des Cirque du Soleil in der Londoner Royal Albert Hall wählte die 37-Jährige ein dunkelblaues Kleid von Roland Mouret. Kostenpunkt: 6000 Euro.
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