"Wien ist ein großartiger Shopping-Hot-Spot"
Irmie Schüch-Schamburek besuchte die Modeschule Hetzendorf und war International als Model tätig, bevor sie die Trend- & Style Consulting Agentur TRENDVISION gründete. Vor Kurzem brachte die Trend-Expertin ihren mittlerweile 9. Shopping Guide heraus. Der KURIER fragte nach, ob man Österreich überhaupt als Shoppingland bezeichnen kann, was eine Frau im Kleiderschrank haben sollte und was bei den aktuellen Trends so gar nicht geht:
KURIER: Ist
Österreich überhaupt ein Shoppingland im Vergleich zu
Paris oder
New York?
Irmie Schüch-Schamburek: Insbesondere Wien ist ein großartiger Shopping-Hot-Spot. Es gibt unzählige internationale Marken und auch einige interessante österreichische Labels. Speziell in der City sind viele Luxuslabels konzentriert, was für Touristen interessant ist, da die kurzen Wegstrecken ein zeitsparendes Shopping ermöglichen.
Wie kommt es, dass Sie einen Shopping Guide herausbringen?
Ich war über 15 Jahre als Einkaufs-Konsulent im Bereich Mode und Accessoires für Boutiquen tätig. Dann war ich einige Jahre die Generalvertretung einer französischen Modemarke in Österreich. Und auch mit meiner Trend- & Style Consulting Agentur TRENDVISION habe ich viel mit dem Handel in Sachen Lifestyle und Fashion zu tun. Daher kenne ich die österreichischen Geschäfte und die Modeszene sehr gut.
Sie haben unterschiedliche Adressen zu gewissen Themenbereichen angegeben. Wie haben Sie ausgewählt? Oder sind einfach alle Geschäfte angeführt?
Ich habe versucht, die interessantesten Geschäfte aus den verschiedensten Sparten auszuwählen und sie mit Basic-Shops zu ergänzen, die als beliebte Shoppingspots wichtig sind. Viele Shops kenne ich persönlich, andere werden aber auch von Freunden und Kollegen empfohlen.
An alle, die Fashion- und Lifestyle-Sachen einkaufen möchten oder müssen. (lacht)
Wie lange haben Sie daran gearbeitet?
Im Grunde genommen arbeite ich das ganze Jahr daran, da sich die Handelslandschaft stetig verändert und weiterentwickelt. Die redaktionelle Phase dauert aufgrund des großen Umfangs etwa sechs Monate.
Haben Sie ein Lieblingsgeschäft?
Ich habe einige Geschäfte, die ich sehr mag. Für Schuhe finde ich Wunderl genial, tolle Taschen gibt es beim Steffl Accessoire Floor, Intimissimi hat die besten Push-ups und die erlesensten Parfums gibt es im Le Parfum. Mode kaufe ich in verschiedensten Geschäften, je nachdem was ich gerade benötige, wobei ich versuche, vermehrt hochwertige österreichische Marken zu kaufen.
Wieso gerade österreichische Marken?
Ich finde sie exklusiver, da sie zumeist nur Einzelstücke oder Kleinserien produzieren und oft zeitlos und extravagant sind. Meine Lieblingsdesigner sind Birgit Indra, Michel Mayer und La Hong. Toll finde ich auch die Modelle von Alwa Petroni, sie hat aber leider keinen eigenen Shop.
Was muss Frau unbedingt im Kleiderschrank haben?
Zeitlose Basics, trendige Highlights und als Österreicherin auch österreichische Labels.
Anzug oder Jeans, was sehen Sie an einem Mann lieber?
Das kommt auf den Anlass und den Mann an.
Wie groß ist Ihr Kleiderschrank?
Sehr, sehr groß. Das liegt auch daran, dass ich seit Jahrzehnten die gleiche Konfektionsgröße habe und nichts wegschmeiße. Und, wenn man lange genug wartet, kann man die alten Sachen wieder tragen. Zurzeit zählen Diesel Stiefel aus dem Jahr 1996 zu meinen Lieblingsstücken.
Wie viele Schuhe darf eine Frau besitzen?
So viele sie benötigt – und das können je nach der Größe der Garderobe und ihrer persönlichen Empfindung sehr viele sein.
Ein absolutes No-Go der aktuellen Trends?
Es gibt so viele Paralleltrends, dass man stilistisch eigentlich alles tragen kann. Es kommt mehr darauf an, wann man es trägt, ob es zur Persönlichkeit und Figur passt und wie man es kombiniert.
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