Gut, besser, Arbesser!
Für Experten ist er längst ein Fixstern am Modehimmel, Fashionistas sicherten sich bereits im Frühjahr 2013 Teile seiner ersten eigenen Kollektion, die Trend-Seismografen in internationalen Moderedaktionen anschlagen ließen.
Arthur Arbesser (32) hat das geschafft, wovon Dutzende, ja Hunderte Kreative der Szene träumen: der in Wien geborene Ideen-Quell ist dabei, die Modewelt zu erobern.
Und das hat er jetzt sogar Schwarz auf Weiß, denn Arbesser schaffte es unter die ersten Acht von 1000 Bewerbern für den so begehrten "LVMH Young Fashion Designer Prize" des weltgrößten Luxuskonzerns (Moët Hennessy Louis Vuitton). Am 22. Mai wählen die Juroren (u. a. die Designerstars Karl Lagerfeld, Raf Simons, Nicolas Ghesquière & Marc Jacobs) in Paris den Gewinner. "So ein Sieg wäre ein Riesenchance – nicht nur des Preisgeldes von 300.000 Euro wegen, sondern, weil man ein Jahr lang von LVMH gecoacht wird", so Arbesser, der seit zehn Jahren in Mailand lebt und arbeitet. "Für mich war immer klar, dass ich ins Ausland will."
Auch der Wunsch, Modeschöpfer zu werden, habe sich bereits im Kindesalter abgezeichnet, erzählt der Sohn eines Bankers und einer Pharmazeutin. "Die Jobs meiner Eltern klingen völlig unkreativ, aber die beiden sind große Kunst- und Opernliebhaber, was mich extrem geprägt und inspiriert hat." Dass sie ihm das Studium am renommierten Londoner "Central Saint Martins College" (für Kunst und Design) ermöglichten, macht Arthur dankbar.
Aber: "Ich möchte betonen, dass ich mir alles, was nachher kam, selbst erarbeitet habe." Doch auch das berühmte Quäntchen Glück habe eine große Rolle gespielt, als er nach dem Studium einen Job im Designer-Team von Giorgio Armani in Mailand ergatterte. "Sieben Jahre lang durfte ich dort viel lernen, aber auch hart schuften", lacht der Designer, der sich 2012 – mit Erspartem plus Darlehen – selbstständig machte und nun von Mailand aus mit seinem Label "Arthur Arbesser" die Modewelt erobern will.
"Wenn ich gewusst hätte, wie hart es wird, hätte ich es vielleicht nicht gemacht", gesteht er. Wie heißt’s so schön: Nur wer wagt, gewinnt.
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