Businesshemden im Test: 10-Euro-Modell besser als Markenware

Businesshemden im Test: 10-Euro-Modell besser als Markenware
Stiftung Warentest hat 14 hellblaue Hemden zwischen zehn und 140 Euro unter die Lupe genommen.

Ein Hemd ist in den meisten Büros Teil des Dresscodes, deshalb hat sich Stiftung Warentest die Qualität von 14 Modellen verschiedener Preisklassen genauer angesehen. Sämtliche Modelle waren aus 100 Prozent Baumwolle gefertigt, beim Test stand vor allem die Haltbarkeit im Fokus.

Lidl-Hemd auf Platz 1

In stan­dardisierten Halt­barkeits­tests wurden die Baumwoll­hemden 30 Mal gewaschen, geschleudert und gebügelt, um eine Lebensdauer von bis zu zwei Jahren zu simulieren - und mehr­fach auf Schäden untersucht. Außerdem wurden Trage­komfort und Atmungs­aktivität geprüft und getestet, ob die Hemden schnell zu bügeln und frei von Schad­stoffen sind.

Auf dem ersten Platz landete ein Modell von Lidl "Nobel League", das gerade einmal zehn Euro kostet. Das Hemd des Diskonters blieb im Waschtest fast ohne Schäden und der Zwirn war der blickdichteste aller Hemden. Den zweiten Rang errang ein Hemd der Eigenmarke Jakes von Peek & Cloppenburg. Es überzeugte die Tester mit der besten Haltbarkeit und war am schnellsten zu bügeln. Deutlich teurer wird es auf dem dritten Platz: 100 Euro kostet das Hugo-Boss-Hemd "Enzo".

Insgesamt sieben Hemden schnitten mit der Testnote "Gut" ab. Positiv anzumerken: Obwohl fast alle Hemden im Test mit Chemie für schnel­leres Bügeln ausgerüstet waren, stellte das Team von Stiftung Warentest bei keinem Hemd kritische Schad­stoff­gehalte fest.

Auch die Produktion der einzelnen Hemden wurde unter die Lupe genommen. Mindest­stan­dards – etwa bei der Arbeits­sicherheit – wurden zwar einge­halten, allerdings arbeiten die meisten Firmen nur innerhalb gesetzlicher Rahmen. Engagement darüber hinaus, wie etwa faire Löhne oder die Unterstüt­zung von Gewerk­schaften, sei laut Stiftung Warentest selten.

Kommentare