Mysteriös: Stars, die spurlos verschwunden sind

Entertainer Daniel Küblböck ist im Frühjahr 2021 vom Amtsgericht Passau offiziell für tot erklärt worden. Als Todeszeitpunkt ist der 9. September 2018 angegeben. Der aus Bayern stammende Sänger verschwand damals von einem Kreuzfahrtschiff vor Neufundland/Kanada. Die Behörden gingen von Suizid aus. Ein Überwachungsvideo des Schiffes zeigte, dass zur fraglichen Zeit eine Person von Bord sprang. Allerdings ist nicht zu erkennen, ob es sich tatsächlich um Küblböck handelte.

Im August 2020 war beim Amtsgericht Passau ein Antrag auf Todeserklärung nach dem Verschollenheitsgesetz gestellt worden - Medienberichten zufolge von einer früheren Assistentin Küblböcks. 

Vor seinem Verschwinden gab er an, von nun an als "Lana Kaiser", also als Frau, leben zu wollen. Er wollte sich eigenen Angaben zufolge sogar einer Geschlechtsoperation unterziehen. Es gibt Gerüchte, dass er sich unter diesem Namen eine neue Identität aufgebaut hat.

"Der kleine Prinz"-Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) war ein leidenschaftlicher Flieger. Am 31. Juli 1944 hob er von Korsika aus zu seinem letzten Flug ab. Sein Schicksal war mehr als 50 Jahre lang unklar - er verschwand so wie der Prinz. Dieser verzehrt sich vor Sehnsucht nach seinem Asteroiden und seiner geliebten Rose und glaubt, dass er durch den Biss einer Giftschlange dorthin zurück kehren kann. "Es wird aussehen, als wäre ich tot, und das wird nicht wahr sein", sagt er.

Ende der 90er-Jahre fand ein Fischer sein Armband. Im Jahr 2000 bestätigte das Wrack seiner Maschine seinen Tod. Geht es nach seinen Lesern, ist der Autor aber immer noch am Leben.

Al Bano und seine Ex-Frau Romina Power wurden mit Hits wie "Sempre Sempre" berühmt. Die beiden bekamen vier gemeinsame Kinder, darunter die 1994 spurlos verschwundene Ylenia Carrisi - sie war damals 23 Jahre alt. 2014 wurde sie für tot erklärt. Es wurden Verbindungen zu Suizid- und Mordfällen gezogen, die sich allerdings alle nicht bestätigten. 

Al Bano hatte vor einigen Jahren eingeräumt, dass die junge Frau vermutlich unter dem Einfluss von Drogen im Mississippi in New Orleans Suizid begangen hat. Die Ehe zerbrach am Unglück. 

Der Krimi-Regisseur Daniel Lind Logerlöf ist 2011 bei der Arbeit an einem Krimi spurlos verschwunden und hat die Polizei dabei unfreiwillig auf die Spur unaufgeklärter Morde gebracht. Wie die Zeitung "Aftonbladet" damals berichtete, brachte die erfolglose Suche nach dem vermissten Filmemacher Leichenteile eines anderen Menschen am Skagerrak nördlich von Göteborg zutage.

Lagerlöf, der unter anderem einen Krimi von Henning Mankell aus der Wallander-Serie verfilmt hat, wollte sich an der schwedischen Westküste auf Dreharbeiten zum Krimi-Bestseller "Der Strandritter" von Camilla Läckberg vorbereiten. Dabei verschwand er bei stürmischem Wind spurlos an der Küste und ist nach Überzeugung der Polizei wahrscheinlich ertrunken. Verdacht auf ein Verbrechen oder Suizid bestehe nicht, hieß es in Medienberichten.

Haub war geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Tengelmann und somit einer der wohlhabendsten Deutschen. Am 7. April 2018 nahm er an einem Training für ein Skitourenrennen am Matterhorn teil und wurde ab diesem Zeitpunkt nie wieder gesehen. 2021 wurde er von seiner Familie für tot erklärt. Seit 2020 sind Mutmaßungen im Umlauf, Haub hätte seit langem ein Doppelleben geführt und würde sich nun in Moskau in Begleitung seiner Geliebten aufhalten. Es gibt dafür mehrere Hinweise. 2023 soll er laut dem Magazin Stern möglicherweise in Moskau gesichtet worden sein.

Amelia Earhart war eine bekannte und einflussreiche Pilotin und Frauenrechtlerin aus den USA. Seit dem 2. Juli 1937 gilt sie als verschollen, als sie – als erste Frau – die Welt umrunden wollte. Der Funkkontakt zu ihr riss komplett ab. Trotz zahlreicher Suchaktionen in den kommenden Jahrzehnten konnte sie bis heute nicht gefunden werden. An Bord befand sich auch ihr Navigator Fred Noonan.

Jazz-Pionier (1904-1944) Glenn Miller reiht sich in die Riege jener Stars ein, die spurlos verschwanden. Geplant war, dass er am 15. Dezember 1944 in Paris auftreten sollte. Das Flugzeug kam aber nie in der französischen Hauptstadt an. Was wirklich passiert ist, ist bis heute nicht geklärt. 

Vermutet wird aber, dass das Flugzeug über dem Ärmelkanal während dichten Nebels getroffen wurde, als sich britische Bomber ihrer Bombenladung entledigten. Ein Wrack wurde jedoch nie gefunden.