So wird man persönlicher Assistent eines Stars

Rita Tateel, die Begründerin einer Organisation für persönliche Assistenten für Stars in Hollywood und Ausbildnerin von Promi-Assistenten verrät der "Süddeutschen Zeitung", welche Eigenschaften man mitbringen muss, wenn man für einen Superstar arbeiten will. Und ob es tatsächlich so ein toller Job ist, wie viele meinen.
Wer hat das Zeug zum persönlichen Assistenten?
Verlässlich, diskret, belastbar und vertrauenswürdig - so muss ein persönlicher Assistent sein. Mulitasking und Organisationstalent sind ebenso gefragt wie der Wille, Überstunden zu machen - auch am Wochenende und an Feiertagen. Ein Privatleben sei laut Tateel so gut wie unmöglich: "Die meisten Promis verlangen, daß man rund um die Uhr zur Verfügung steht, auch mitten in der Nacht."
Die Ausbildnerin weiter: "Das Wort "Nein" streichen Sie am besten aus Ihrem Wortschatz."
Worin bestehen die Aufgaben eines Promi-Assistenten?
"Die Menschen nehmen das als glamourösen Job wahr. Sie denken, wenn sie für die Reichen und Schönen arbeiten, färbt was ab", erzählt die 64-Jährige der Süddeutschen Zeitung. "Die meisten, die sich Illusionen machen, werden es in diesem Job nicht lange aushalten. Je bekannter der Star, desto mehr Dinge muss man gleichzeitig jonglieren können."
Man sei Butler, Babysitter, Hundesitter, Sekretär, beantworte Anfragen von Journalisten, lese Drehbücher, mache persönliche Besorgungen und vieles mehr.

"Worin der Job besteht, wechselt von einem Star zum anderen. Ich empfehle, als erstes die Frage zu stellen: Wie viele Assistenten hat dieser Promi in den letzen fünf Jahren verschlissen? Wenn dieser Job ein Schleudersitz ist, dann ist das ganz klar ein Warnsignal", rät Rita Tateel.
Wieviel bekommt man bezahlt?
Im Vergleich zu dem, was man alles leisten muss, falle das Gehalt eines Promi-Assistent aber vergleichsweise mager aus.
"Die meisten bekommen weit weniger, vielleicht 50.000 bis 100.000 Dollar im Jahr", erzählt die Expertin. Einzig Oprah Winfrey würde ihrer Assistentin in Gehalt in Millionen-Höhe bezahlen.

Zusätzlich profitierte man natürlich vom Glamour-Lifestyle der Superstars und genieße zahlreiche Vorteile.
Kann man den Job als Sprungbrett nutzen?
Wer selbst Karriere in Hollywood machen möchte, sollte allerdings nicht damit rechnen, den Assistentenjob als Karriere-Sprungbrett nutzen zu können. Ausgeschlossen sei es jedoch nicht. "Es gibt Assistenten, die zu Produzenten, Drehbuchschreibern oder Regisseuren aufgestiegen sind", behauptet Rita Tateel.

Für wen man besser nicht anheuern sollte?
Naomi Campbell soll laut Tateel zurecht den Ruf einer Zicke haben. Für "Breaking Bad"-Star Bryan Cranston zu arbeiten hingegen sei ein Segen.
"Unter Stars gibt es Hoarder, Drogensüchtige und Verrückte", warnt die Ausbildnerin. "Ich rate jedem Assistenten, vor Jobantritt ganz klar zu machen, wo die eigenen ethischen Grenzen liegen. Ich würde mir eben vorher überlegen, ob ich bei Charlie Sheen anheuere."
Extra-Tipps
"Promis sind extrem unsichere Leute. Viele von ihnen sind sehr schüchtern", verrät die Hollywood-Expertin außerdem. Wer für einen Star arbeiten will, sollte also in erster Linie sein Vertrauen gewinnen.
Wer vom Job als persönlicher Promi-Assistent träumt, sollte darüber hinaus regelmäßig die Jobinserate in Hollywood-Zeitungen studieren. Freie "Personal Assistent"-Posten werden nämlich genauso ausgeschrieben, wie viele andere Stellen auch.
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