Sigourney Weaver: Hollywoods erste Action-Heldin wird 70

Sigourney Weaver
Sie kämpfte gegen Aliens, Geister und für Gorillas – im echten Leben hat sie aber Angst vor Fahrstühlen.

Angst vor dem Älterwerden, wie so viele ihrer Hollywood-Kolleginnen, hat Sigourney Weaver keine. „Ich bekomme wunderbare Rollen. Ich war nie die Puppe, die schöne Naive oder die Angebetete, denn dafür war ich zu groß. Ich habe immer interessante Leute gespielt, und das geht so weiter. Ich muss nicht plötzlich herausfinden, wer ich jetzt bin.“

Weaver hat sich selbst einen neuen Namen gegegeben.

Heute, Dienstag, feiert der Schauspiel-Star seinen 70. Geburtstag. Eigentlich heißt sie ja Susan Alexandra Weaver, hat sich aber als 13-Jährige den Vornamen Sigourney, der im Roman „Der große Gatsby“ vorkommt, gegeben. „Ich war zu groß für ,Sue‘“, meint sie dazu.

Ihre Größe – sie misst übrigens 1,82 Meter – scheint überhaupt ein Thema bei ihr zu sein. "Ich fühlte mich wie eine riesige Spinne", erzählte sie der US-Zeitschrift "Parade". Schon mit elf Jahren habe sie ihre Mutter weit überragt.

Wobei, genau dieser Größe hat sie ihre Rolle in „Alien“ zu verdanken. Eigentlich war sie ja für Paul Newman („Der Clou“) vorgesehen, der wollte aber nicht. Daraufhin wurde das Skript geändert und aus Ripley wurde eine Frau. Die damals noch eher unbekannte Schauspielerin überzeugte mit ihrem Spiel und eben ihrer Körpergröße. So wurde sie vor 40 Jahren zum ersten weiblichen Action-Star.

Weaver gilt seither als Wegbegleiterin für starke Leinwandheldinnen, wie zum Beispiel Sarah Connor aus „Terminator“ oder auch Lara Croft.

Der zweite Alien-Teil brachte ihr sogar eine Oscarnominierung ein. Ihre Rückkehr 1997 in „Alien – Die Wiedergeburt“ ließ sie sich vergolden. Ihre Gage war höher als das Gesamtbudget des ersten Teils (ungefähr 11 Millionen US-Dollar).

Im "Stadtneurotiker" spielt sie nur ein paar Sekunden mit.

Ihre allererste Rolle ergatterte sie übrigens in Woody Allens „Der Stadtneurotiker“ (1977). Dieser Auftritt dauerte aber nur ein paar Sekunden. Für ihre Rolle als Primatenforscherin Dian Fossey im Drama „Gorillas im Nebel“ (1988) bekam sie einen Golden Globe.

Spannend auch, dass sie für „Ghostbusters“ nicht die erste Wahl war. Sie wollte aber unbedingt beweisen, dass sie auch komische Rollen kann. Beim Casting soll sie gar einen Hund gespielt haben. In der geplanten Fortsetzung soll Weaver auch wieder mitwirken. Regisseur Jason Reitman will die Geister im kommenden Jahr wieder über die Kinoleinwand jagen.

Und die Schauspielerin kehrt auch nach Pandora zurück, denn die Dreharbeiten zu gleich vier Fortsetzungen des Fantasy-Spektakels „Avatar“ sind bereits in Neuseeland angelaufen.

Und wovor fürchtet sich jetzt die starke Frau Hollywoods eigentlich? Vor Fahrstühlen. Aufzugfahren ist für Weaver nämlich der blanke Horror. Treppensteigen ist eh viel gesünder ...

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