Palast-Butler: So eng war das Verhältnis von Prinzessin Kate und Harry

Prinzessin Kate
Die Sussexes, wie Harry und Meghan nach deren Titel als Herzog und Herzogin von Sussex auch genannt werden, leben seit mehreren Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien.

Der britische Prinz Harry hatte vor einigen Wochen seinen Wunsch nach Versöhnung mit den anderen Royals geäußert. In einem BBC-Interview nach einer Niederlage vor Gericht um staatlichen Personenschutz bei Besuchen in Großbritannien, der ihm inzwischen nicht mehr automatisch in vollem Umfang zusteht, sagte er: "Ich hätte sehr gerne eine Aussöhnung mit meiner Familie." Er fügte hinzu: "Das Leben ist kostbar. Ich weiß nicht, wie lange mein Vater noch zu leben hat." Sein Vater spreche aber wegen des Streits um Personenschutz nicht einmal mit ihm.

Mit den wohl gut gemeinten Äußerungen trat Harry jedoch erneut ins Fettnäpfchen. Spekulationen über den Gesundheitszustand des an Krebs erkrankten Monarchen überschlugen sich nach dem Interview.

Dann hatten Mitte Juli britische Boulevardmedien, die über ein Treffen zwischen hochrangigen Mitarbeitern der Royals in London berichten, behauptet, zwischen König Charles III. und seinem jüngeren Sohn könnte sich tatsächlich eine Annäherung anbahnen.  

"Sie haben ihn mit einbezogen"

Grant Harrold, früherer Butler im Palast, thematisiert indes eine andere Beziehung Harrys, die inzwischen ebenfalls auf Eis liegt: jene mit seiner Schwägerin Kate. Kurz vor Veröffentlichung seines Buchs "The Royal Butler: My Remarkable Life of Royal Service" plauderte er über seine Erfahrungen - und über die frühere Dynamik zwischen Harry, Prinz William und Kate. "Sie haben ihn mit einbezogen", erzählt er der Zeitung Telegraph, die einen Auszug aus dem Werk veröffentlichte. "Er ging oft mit Kate aus. William war unterwegs, und Kate und Harry unternahmen gemeinsam etwas", so Harrold. Harry und Kate dürften demnach ein enges Verhältnis gepflegt haben, sie seien etwa gemeinsam einkaufen oder in Pubs gegangen. Harrold: "Ich denke, wenn die Leute sagen: 'Oh, er wurde ausgeschlossen', dann war das wirklich nicht der Fall. Außerdem war er damals auch mit Chelsy (Davy) zusammen", sagt Harrold. "Chelsy war immer da. Und Chelsy und Kate verstanden sich sehr gut."

Die Sussexes, wie Harry und Ehefrau Meghan nach deren Titel als Herzog und Herzogin von Sussex auch genannt werden, leben seit mehreren Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien. Das Verhältnis zum Rest der britischen Königsfamilie gilt seit dem als angespannt. Vor allem eine Netflix-Dokumentation über den Ausstieg Harrys und Meghans aus dem engeren Kreis des Königshauses sowie die Autobiografie "Spare" (zu Deutsch: "Reserve") des Prinzen sollen den Graben vertieft haben.

Im Jahr 2021 hatten Prinz Harry und Herzogin Meghan in einem brisanten Interview schwere Vorwürfe gegen das britische Königshaus erhoben. Das Gespräch mit US-Star-Moderatorin Oprah Winfrey schlug auf beiden Seiten des Atlantiks hohe Wellen. Dabei ging es auch um Kate: Sie hatte Meghan ihrer Darstellung zufolge einst zum Weinen gebracht. Ein paar Tage vor der Hochzeit der Schauspielerin ("Suits") mit Harry 2018 sei Kate über das Kleid eines Blumenmädchens verärgert gewesen. "Und es brachte mich zum Weinen. Und es hat wirklich meine Gefühle verletzt." Danach habe die Frau von Prinz William sich allerdings entschuldigt und ihr Blumen geschenkt, sagte Meghan. Kate sei eine "gute Person".

Als Harry und William im vergangenen Jahr an der Beerdigung eines angeheirateten Onkels in England teilnahmen, sollen sie nicht einmal miteinander gesprochen haben. Trotzdem spekulierten britische Medien immer wieder über mögliche Pläne für eine Rückkehr Harrys ins Königshaus. Das gilt wegen des Familienstreits derzeit aber als so gut wie ausgeschlossen. 

Harry und Meghan engagieren sich weiterhin für wohltätige Zwecke. Harrys wohl prestigeträchtigstes Projekt sind die Invictus Games, ein internationaler Sportwettbewerb für im Einsatz verletzte Militärangehörige. 

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