Vor Prozess: Browserverlauf von Marius Borg Høiby schockiert Norwegen
Zusammenfassung
- Marius Borg Høiby, Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, steht ab Februar 2026 wegen 32 schwerer Sexualdelikte vor Gericht, die er abstreitet.
- Sein Browserverlauf, in dem er nach rechtlichen Definitionen von Sexualdelikten suchte, wird im Prozess als zentrales Beweismittel betrachtet.
- Die Verteidigung äußert sich nicht zu den neuen Informationen, die Bedeutung der Internetrecherchen für den Prozess bleibt offen.
Am 3. Februar 2026 beginnt ein brisantes Gerichtsverfahren, das bereits im Vorfeld für zahlreiche Schlagzeilen sorgt. Marius Borg Høiby, der 28-jährige Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit von Norwegen, steht vor dem Amtsgericht in Oslo. Die Anklage umfasst ernste Vorwürfe, darunter Vergewaltigung und schwere Sexualdelikte, was Høiby jedoch abstreitet.
Insgesamt werden ihm 32 Straftaten zur Last gelegt, für die dem norwegischen Königshaus-Spross eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren drohen könnte.
Nun sorgen neue Informationen über seine Aktivitäten vor seiner Festnahme für Aufsehen. Laut Berichten der norwegischen Zeitung Aftenposten beschäftigte sich Høiby nach seiner Festnahme im August 2024 intensiv mit den rechtlichen Definitionen und Konsequenzen von Begriffen wie "Übergriff", "Vergewaltigung" und "Missbrauch", wie sein Browserverlauf zeigt.
Internetrecherche im Fokus der Ermittlungen
Laut Aftenposten wird am zweiten Prozesstag der Browserverlauf des Angeklagten eine zentrale Rolle spielen. Die Daten stammen aus einem Bericht des nationalen Kriminalermittlungsdienstes und gelten laut Staatsanwaltschaft als "sehr aufschlussreich". Demnach hat Høiby nach seiner Festnahme im August 2024 im Internet gezielt nach rechtlichen Begriffen wie "Vergewaltigung", "Übergriff" und "Missbrauch" gesucht und wollte mehr über dessen Definition und Unterschiede herausfinden. Diese Suchanfragen werfen kein gutes Licht auf den Angeklagten.
Nach Angaben der Ermittler wurde das für die Suchanfragen benutzte Handy später von der Polizei beschlagnahmt. Der Browserverlauf soll zeigen, dass Høiby versucht habe, mehr über die strafrechtlichen Konsequenzen von Übergriffen zu erfahren. Dies weise möglicherweise darauf hin, dass Høiby sich intensiv mit den Vorwürfen gegen ihn auseinandergesetzt hat.
Verteidigung hält sich bedeckt
Die Anwältin von Marius Borg Høiby äußerte sich bislang nicht konkret zu den neuen Informationen. Gegenüber der norwegischen Nachrichtenplattform Nettavisen erklärte sie lediglich: "Wir werden uns nicht zu Sachverhalten äußern, die in der kommenden Hauptverhandlung beleuchtet werden sollen. Das würde eine Vorverhandlung bedeuten."
Welche Rolle die Internetrecherchen im weiteren Verlauf des Prozesses tatsächlich spielen werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt also noch nicht gesagt werden.
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