"Heuchler": Prinz William erntet für Afrika-Statement scharfe Kritik
Der britische Prinz William hat in einer Rede das Bevölkerungswachstum in Afrika und dessen Einfluss auf Umwelt und Natur kritisiert. "Der zunehmende Druck auf Afrikas Wildtiere und Lebensräume durch die menschliche Bevölkerung stellt Naturschützer sowie die ganze Welt vor große Herausforderungen", sagte der 39-Jährige der Times zufolge am Montagabend bei einer Preisverleihung der britischen Tusk-Stiftung.
Prinz William: Kontroverse Aussage sorgt für Kritik
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Prinz William zu diesem Thema äußerte, obwohl ihm schon einmal Heuchelei vorgeworfen wurde, weil er das Bevölkerungswachstum ebenfalls kritisiert hatte, während er sein drittes Kind erwartete. Nun wird dem Royal einmal mehr vorgeworfen, er wäre scheinheilig - da er und seine Frau Catherine insgesamt drei Kinder haben.
So liest man etwa böse Mutmaßungen wie diese auf Twitter: "Prinz William, der Wohlfahrtskönig mit drei Kindern (und wahrscheinlich noch mehr Kindern, von denen wir noch nichts wissen), greift erneut Afrikas Bevölkerung an. Er fragte definitiv nach Archies Hautfarbe." Letzteres bezieht sich auf Meghans und Harrys Vorwurf, es habe vonseiten eines Familienmitglieds der Königsfamilie Bedenken wegen der Hautfarbe ihres Sohnes gegeben.
Auch sonst bezeichnet so manch Royal-Fan den Thronfolger als "Heuchler". "Prinz William hat wirklich ein Problem damit, dass schwarze Babys geboren werden", lautet ein weiterer, besonders zynischer Vorwurf. "Der Mann, der zum Spaß auf Fuchsjagd geht, Helikopter benutzt, drei Kinder hat und in einem Haus lebt, das groß genug ist, um alle Obdachlosen in London unterzubringen, hat die Kühnheit, über Afrika auszuhauen."
Schätzungen zufolge wird sich die afrikanische Bevölkerung bis zum Jahr 2050 auf rund 2,5 Milliarden Menschen verdoppeln. Im Jahr 2017 hatte der Royal, der sich zunehmend wie sein Vater Prinz Charles für mehr Klimaschutz positioniert, mit einer ähnlichen Äußerung Kritik auf sich gezogen. Der Royals-Autor Phil Dampier wies der Times zufolge damals darauf hin, dass William seine Ratschläge auch selbst befolgen und nicht mehr als zwei Kinder bekommen könne. Tatsächlich haben Prinz William und seine Frau Kate mittlerweile drei Kinder. Auch die Organisation Population Matters, die die Kommentare des Prinzen prinzipiell begrüßte, fügte hinzu, auch britische Familien sollten sich der Umwelt zuliebe für kleinere Familien entscheiden.
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