"Playboy"-Model drohen für Nackfoto in Hagia Sophia 7 Jahre Gefängnis

Das belgische Nacktmodel Marisa Papen ist dafür bekannt, sich freizügig an ungewöhnlichen Orten zu zeigen. Ihr letztes Shooting bringt ihr nun aber Ärger mit den türkischen Behörden ein.

Das belgische Nacktmodel Marisa Papen provoziert gerne. Die ehemalige Marketingstudentin posiert seit 2015 regelmäßig für das Männermagazin "Playboy". Bekannt ist sie außerdem dafür, sich unverhüllt an unkonventionellen Orten fotografieren zu lassen. Erst Anfang Dezember hatte Papen für Aufsehen gesorgt, als sie sich beim Nacktschwimmen mit Haien ablichten ließ.

Marisa Papen will mit Nacktfotos Tabus brechen

Aufgenommen wurden die ungewöhnlichen Bilder an der Küste vor Hawaiis. Wie das Nacktmodel mitteilt, wollte sie mit der Aktion Vorurteile gegenüber dem Meeresraubtier und Tabus zu Nacktheit in Frage stellen.

"Die Botschaft dreht sich um das Ende von Stigmatisierung und Tabus. Nacktheit wird in unserer Gesellschaft als schlecht angesehen und so ist es auch mit Haien", erklärte Papen gegenüber Real Press. "Mit den Jahren haben Haie aufgrund ihrer Darstellung in der Filmindustrie einen schlechten Ruf erhalten. Ich möchte die Leute herausfordern, damit sie diese tollen Wesen mit anderen Augen betrachten."

Eines ihrer Projekte bringt dem "Playboy"-Model jetzt aber Ärger mit den trürkischen Behörden ein. Im Rahmen eines Foto-Projekts, welches während einer Türkei-Reise realisiert und nun auf Papens Webseite Naked Atlas präseniert wurde, posierte das Nacktmodel unter anderem in der weltberühmten Hagia Sophia in Istanbul. Sie trägt Schleier. Als sie ihren Rock hochzieht, ist sie darunter jedoch splitterfasernackt. Außerdem zeigt sie sich nackt beim Sonnenbaden auf der türkischen Flagge in Kappadokien.

Entstanden sind die Fotos bereits 2018. Die kontroversen Aufnahmen könnten nun jedoch Konsequenzen haben für das Model. Viele Gläubige fühlen sich durch die Fotosprovoziert, erklärt eine RTL-Reporterin in Istanbul. Wie unter anderem die britische Sun berichtet, versuchen türkische Staatsanwälte, Papen wegen der Nacktfotos ins Gefängnis zu bringen. Zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Straftat war die Kultstätte ein Museum, wurde aber inzwischen wieder in eine Moschee umgewandelt. Berichten zufolge hat die Generalstaatsanwaltschaft von Istanbul die Untersuchung abgeschlossen, die eingeleitet wurde, als Papen die Handlungen im Jahr 2018 begangen hatte.

Die Anklage, die von der Generalstaatsanwaltschaft vorbereitet wurde, besagt, dass die Staatsanwaltschaft die Verurteilung und Inhaftierung der "verdächtigen Papen" wegen "Beleidigung der Zeichen der Souveränität des Staates", "reißerischer Handlungen" und "Obszönität" fordert berichtet. Die vorbereitete Anklage wurde angeblich vom Istanbuler Strafgericht erster Instanz akzeptiert. Laut Sun könnten dem "Playboy"-Model sieben Jahre Haft drohen.

Papen über Aufreger-Fotos: "Es ist ein Schrei nach Freiheit"

Es wird behauptet, dass die türkischen Behörden Papen zum Zeitpunkt der Straftaten befragen wollten, sie jedoch das Land verlassen hatte und nun ein Haftbefehl gegen das Model ausgestellt worden ist.

Papen selbst erklärt über die provokante Aktion gegenüber der Sun: "Es ist ein Schrei nach Freiheit. Ich möchte in eine Zeit zurückkehren, als Frauen Königinnen waren." Sie sagt weiter: "Deshalb möchte ich in all diese Länder gehen, in denen Frauen unterdrückt werden. Wie ich schon sagte, es ist ein Schrei nach Freiheit und ich möchte, dass sie meine Botschaft sehen."

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Papen wegen einer ihrer provkanten Foto-Aktionen Ärger eingehandelt hat. 2018 wurden sie und ihr Fotograf verhaftet, nachdem das Model nackt im Vatikan posiert hatte. Damals zeigte sich Papen unter anderem nackt beim Tragen eines Holzkruzifix vpor dem Hintergrund des Petersdoms. Empörung löste sie ebenfalls aus, als sie sich in der Nähe von Jerusalems Klagemauer für ein Foto nackt auszog.

 

 

 

 

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