"Dancing Stars": Letzter Tanz für die drei Finalisten

Tanzten um den Sieg: Hubert Neuper, (kurzfristig wegen Rückenproblemen fraglich, aber im Finale dabei) und Kathrin Menzinger, Marco Angelini und Maria Santner (Mitte), sowie Roxanne Rapp & Vadim Garbuzov (re.).
Hubert Neuper, Roxanne Rapp und Marco Angelini rittern um die Nachfolge von Rainer Schönfelder.

Eine sportliche Titelverteidigung liegt beim Finale der neunten Staffel der ORF-Show "Dancing Stars" durchaus im Bereich des Möglichen. Wo im Vorjahr Ex-Skifahrer Rainer Schönfelder triumphierte, nämlich im Ballroom des ORF, könnte am Freitag Skisprunglegende Hubert Neuper zu Höhenflügen ansetzen. Dafür müsste er sich gegen zwei Gesangstalente durchsetzen: Marco Angelini und Roxanne Rapp.
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Bilder: Der Weg ins Finale

Ein Mann mit freiem Oberkörper und eine Frau im roten Kleid tanzen auf einer Bühne.

Zwei Frauen posieren lächelnd vor dem „Dancing Stars“-Logo.

Eine Gruppe von Tänzern in glitzernden, blauen und weißen Kostümen posiert vor einem blauen Hintergrund.

Dancing Stars
Ein Paar posiert vor dem „Dancing Stars“-Logo.

DANCING STARS STAFFEL NEUN: BUDAY / KRAML
Ein Mann in einem blauen, glitzernden Hemd posiert mit einer Frau mit Halskette.

Dancing Stars
Ein Mann und eine Frau tanzen bei „Dancing Stars“.

Dancing Stars
Ein Mann im Barett gibt einer Frau auf der Tanzfläche einen Kuss auf die Wange.

Dancing Stars
Ein Mann und eine Frau tanzen auf einer Bühne in pinkfarbener Beleuchtung.

Dancing Stars
Ein Tanzpaar posiert überrascht auf einer Bühne mit Treppe.

Ein Tanzpaar in roten Kostümen tanzt auf einer Bühne mit Scheinwerfern.

Ein Mann und eine Frau tanzen auf einer Bühne mit blauem Licht.

Ein Tanzpaar führt eine lateinamerikanische Tanzfigur auf einer Bühne auf.

Ein Tanzpaar in Kostümen führt eine elegante Tanzbewegung auf einer Bühne auf.

Dancing Stars
Ein Mann im roten Hemd tanzt auf einer Frau, die auf dem Boden liegt.

Die Jury von „Dancing Stars“ präsentiert Wertungstafeln.

9. STAFFEL VON ORF "DANCING STARS"
Ein Mann im Anzug und eine Frau im Abendkleid posieren vor dem „Dancing Stars“-Logo.

Fokussiert

Ein Mann im Nadelstreifenanzug tanzt mit einer Frau im Ballkleid auf einer Bühne.
"Ich bin so fokussiert auf das Training, dass für Nervosität und die Vorstellung, im Finale zu sein, noch kein Platz ist", zitiert der ORF Neuper vor der letzten Entscheidung, die am Freitag ab 20.15 Uhr auf ORF einsgezeigt wird. "Aber das wird sicher noch kommen. Ich kenn das ja schon vom Sport, aber da muss man den Verstand einsetzen und darauf bauen, dass man sein Bestes gegeben hat." Über den möglichen Sieg wollte der frühere Spitzensportler allerdings nicht spekulieren: "Darauf habe ich keinen Einfluss, aber freuen würde ich mich natürlich."
Ein Mann im roten Hemd tanzt auf einer Frau, die auf dem Boden liegt.
... sowie Castingshowteilnehmer Marco Angelini & Maria Santner. Angelini war zuletzt im RTL-Dschungelcamp zu sehen.
Vom Erfolg beim Showformat wäre naturgemäß auch Sänger Marco Angelini angetan. Der Grazer hat ja bereits Erfahrung, wenn es um mit Publikumsvoting verbundene Fernsehauftritte geht, wenn auch die Teilnahmen an " Deutschland sucht den Superstar" oder dem " Dschungelcamp" bisher noch nicht für den obersten Platz am Treppchen gereicht haben. "Im Finale ist alles offen, jeder hat das Zeug zu gewinnen, und jeder hätte es sich verdient. Aber natürlich will man selber auch gewinnen." Das Training vor der letzten Sendung mache ihm jedenfalls großen Spaß. "Wir sind alle schon in so einer Abschiedsstimmung, und so versucht man noch einmal, alles zu geben."
Ein Tanzpaar in glitzernden Kostümen tanzt vor dem „Dancing Stars“-Logo.
Die Dritte im Bunde der Finalisten ist Musicaldarstellerin Roxanne Rapp, die aktuell noch nervöser ist als in den Wochen davor, wie sie zugibt. "Es ist ja auch die letzte Show, und man will noch einmal dem Publikum zeigen, was man kann - und natürlich wünscht man sich auch zu gewinnen." Das Publikum dürfe sich vom gemeinsam mit Tanzpartner Vadim Garbuzov einstudierten Showtanz jedenfalls einiges erwarten, da gehe es "recht akrobatisch" zu.

Vor der großen Entscheidung liefern alle drei Paare einen Rückblick auf das bisher Gezeigte, stehen doch die jeweiligen Lieblingstänze neuerlich an. Neuper hat sich dabei mit Kathrin Menzinger für einen Tango entschieden, Angelini und Maria Santner für einen Wiener Walzer. Und die Tochter von Peter Rapp setzt passenderweise auf einen Tango zu den Klängen von "Roxanne". Danach gibt es jeweils einen neu einstudierten Auftritt, bevor sich der erste Finalist verabschieden muss und die verbliebenen Paare mit einem Showtanz um die Gunst des Publikums werben. Und um kurz vor 23 Uhr dürften die Moderatoren Mirjam Weichselbraun und Klaus Eberhartinger dann den "Dancing Star" 2014 verkünden.

Was wir heute Abend (20.15 Uhr, ORFeins) aus dem brennenden Küniglberg-Ballroom als "Finale Grande" gemeldet bekommen, lässt sich jetzt schon – mit gebührendem feuertechnischen Respekt, wohlgemerkt – als funkensprühender Fehlalarm abtun.

Initialzündung

Denn, ungeachtet des flammenden Eifers der verbliebenen drei Tanzpaare und des explosiven Furioso der Requisite respektive der Regie: Dieser neunten Staffel "Dancing Stars" fehlte es diesmal an der Initialzündung des Fernsehens, das man nicht versäumen darf – an der zündenden Idee.

Einfacher gesagt: Zu viel Tanzen, zu wenig Tanz’. Noch einfacher gesagt: Danke, Hupo, Marco und Roxanne, ihr wart tapfer, toll und treuherzig – aber ihr wart leider kein Ersatz, ja nicht einmal ein Surrogat für "Larissa Wurst".

Pyromanen

Eine freche, frische, soll sein frivole Fantasie. Eine Mischung aus der verhaltensauffälligen Dschungelzicke Marolt und dem europaweiten Spaltpilz Wurst.

Menschen also, die im Gespräch und im Gerede sind, die unter die Haut und auf die Nerven gehen. Barthaarsträubende Pyromanen, mit einem Wort.

Die unleugbar stagnierenden – in Wahrheit, im Vergleich zu früheren Glanzzeiten – signifikant sinkenden Quoten des zwölfwöchigen Gewalzes mehr oder minder Prominenter sprechen eine deutliche Sprache. Vermutlich würden nicht einmal (unbezahlbare) Starbesetzungen, etwa aus der Liga Gabalier-Hinterseer-Assinger eine Trendumkehr herbeizaubern.

Was dem Format fehlte, war die natürliche oder auch nur künstliche Erregung. Die Reibefiguren, die Provokationen, die Empörungsgaranten (wie zuletzt vor drei Jahren, als Alfons Haider, huch, mit einem Mann, Wahnsinn aber auch, antanzte).

Fortsetzung?

Ob es denn 2015 weitergeht (wie getuschelt, unter Umständen mit den bisherigen Siegern und Siegerinnen), will der ORF erst nach dem Einkehrschwung behirnen.

Die Erfahrung aus dem Eurovision Song Contest lehrt: Man kann über alles drübertänzeln, aber Mut und Übermut werden gelegentlich reich belohnt.

Die Wahl, die man auf dem Küniglberg hat, heißt demnach: Courage oder Konfektion.

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