Juan Diego Floréz singt mit Netrebko, Bartoli & Co. gegen die Armut in seiner Heimat.
09.04.15, 01:00
Er zählt zu den ganz Großen seines Genres – und genau deshalb sieht er es als seine "Pflicht, etwas dazu beizutragen, die Welt ein kleines Stück besser zu machen", erklärt Juan Diego Flórez (42). Der in Peru geborene Tenor, der seit vielen Jahren auch in Wien lebt, lädt am Sonntag, 12. April, in die Wiener Staatsoper zu einer Matinee der Superlative: Zusammen mit Cecilia Bartoli, Anna Netrebko, Anna Bonitatibus und vielen anderen
Opernstars singt er zugunsten seines Herzensprojekts.
In this photo released by the Metropolitan Opera, tenor Juan Diego Florez and his wife, Julia Trappe Florez, pose with their newborn son, Leandro Florez, Sunday, April 10, 2011 in New York. Florez helped two midwives in the birth of his son at 12:25 p.m. Saturday. The 38-year-old Peruvian had stayed up all night with his wife, Julia, after she went into labor, but was able to rush to sing the tenor lead in Rossini's comic opera "Le Comte Ory" at the nearby Metropolitan Opera ó starting at 1 p.m. (Foto:Metropolitan Opera/AP/dapd)
Vor drei Jahren gründete der zweifache Vater (Lucia, 1, Leandro, 4) "Sinfonía por el
Peru". "In 15 Zentren in
Peru bieten wir rund 2500 Kindern aus ärmsten Verhältnissen Musikunterricht an", erklärt
Flórez, dem wichtig ist zu betonen: "Unser Ziel ist es aber nicht, aus den Kids gute Musiker, sondern vielmehr bessere Menschen zu machen."
Studien zufolge wirke sich das regelmäßige Singen oder Musizieren positiv auf Charakter, sozialen Umgang und das Selbstbewusstsein aus. "In Peru ist das Problem der Jugendbanden sehr groß", so der Tenor, der "zwar nicht in einer armen Familie aufwuchs, aber viel Leid mitansehen musste – daher weiß ich, wie wichtig es ist, Kids in eine Community zu integrieren – und ein Orchester ist ja nichts anderes."
Umso mehr freut sich der seit 2007 mit dem deutschen ModelJulia Trappe(35) verheiratete Familienmensch, dass er und seine Freunde am Sonntag von den internationalen Musikern des Harmonia-Orchesters begleitet wird, ein Klangkörper, der aus Charity-Projekten wie dem seinen hervorging. "Unterstützt werden sie von 17 Philharmonikern", freut sich
Flórez, der sein Publikum um Hilfe bittet: "Wir benötigen pro Musikzentrum an die 80.000 Euro im Jahr." (Infos:juandiegoflorez.com)
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