
© /Iryna Irvalda
Opern-Diva Kushpler: "Frauen können alles"
Am 9. September kehrt Zoryana Kushpler nach acht Monaten Babypause auf die Bühne zurück.
Die Vorfreude ist riesig!", strahlt Zoryana Kushpler, die am kommenden Mittwoch nach acht Monaten Babypause – Sohn Marc Igor kam im Dezember 2014 zur Welt – ihr Bühnen-Comeback in der Wiener Staatsoper feiert. Als Flora in Verdis "La Traviata" will die gebürtige Ukrainerin, die seit 2007 dem Wiener Opern-Ensemble angehört und bereits 2011 in dieser Rolle zu sehen war, das Publikum einmal mehr begeistern.
KURIER: Sind Sie nervös vor Ihrem Bühnen-Comeback?

Viele Sängerinnen behaupten, dass sich ihre Stimme nach der Geburt verändert habe. Können Sie diese Meinung teilen?
Das ist tatsächlich so. Ich habe das Gefühl, meine Stimme hat an Farbe gewonnen, aber vielleicht liegt das auch daran, dass sich meine Stimme in den letzten Monaten ausruhen konnte. Ich habe erst sechs Monate nach der Geburt begonnen zu üben, da man erst dann wieder physisch auf der Höhe ist. Davor dachte ich: ,Oh Gott, wo sind meine Bauchmuskeln?‘ Aber als ich im Juni bei der Fête Imperiale-Eröffnung gesungen habe, waren sie wieder da.
Abgesehen von der Stimme, inwiefern hat der kleine Marc Ihr Leben verändert?
Er hat meinen großen Lebenstraum wahr gemacht. Ich wollte immer Sängerin und Mutter sein, nun bin ich beides. Nach dem Tod meines Vaters (Opernsänger Igor Kushpler), der vor drei Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam, herrschte in unserer Familie große Trauer und Leere – Marc hat meine Mutter, meine Zwillingsschwester (Pianistin Olena Kusphler) und mich wieder zum Strahlen gebracht. Um nichts in der Welt würde ich auf mein Mutterglück verzichten wollen.
Sprich, Sie stellen auch Ihren Beruf dafür hintan?

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