Zoryana Kushpler mit Sohn Marc Igor (8 Monate)

© /Iryna Irvalda

Baby & Bühne

Opern-Diva Kushpler: "Frauen können alles"

Am 9. September kehrt Zoryana Kushpler nach acht Monaten Babypause auf die Bühne zurück.

09/07/2015, 06:00 AM

Die Vorfreude ist riesig!", strahlt Zoryana Kushpler, die am kommenden Mittwoch nach acht Monaten Babypause – Sohn Marc Igor kam im Dezember 2014 zur Welt – ihr Bühnen-Comeback in der Wiener Staatsoper feiert. Als Flora in Verdis "La Traviata" will die gebürtige Ukrainerin, die seit 2007 dem Wiener Opern-Ensemble angehört und bereits 2011 in dieser Rolle zu sehen war, das Publikum einmal mehr begeistern.

KURIER: Sind Sie nervös vor Ihrem Bühnen-Comeback?

Zoryana Kushpler:Nein, gar nicht. Im Gegenteil, ich kann es kaum erwarten, weil ich mich so freue. Allein die Proben haben schon wahnsinnig Spaß gemacht. Was mich stolz macht: Das Kleid, das ich ja bereits bei der Premiere getragen habe, passt perfekt. Ich habe also wieder die gleiche Figur wie vor der Geburt.

Viele Sängerinnen behaupten, dass sich ihre Stimme nach der Geburt verändert habe. Können Sie diese Meinung teilen?

Das ist tatsächlich so. Ich habe das Gefühl, meine Stimme hat an Farbe gewonnen, aber vielleicht liegt das auch daran, dass sich meine Stimme in den letzten Monaten ausruhen konnte. Ich habe erst sechs Monate nach der Geburt begonnen zu üben, da man erst dann wieder physisch auf der Höhe ist. Davor dachte ich: ,Oh Gott, wo sind meine Bauchmuskeln?‘ Aber als ich im Juni bei der Fête Imperiale-Eröffnung gesungen habe, waren sie wieder da.

Abgesehen von der Stimme, inwiefern hat der kleine Marc Ihr Leben verändert?

Er hat meinen großen Lebenstraum wahr gemacht. Ich wollte immer Sängerin und Mutter sein, nun bin ich beides. Nach dem Tod meines Vaters (Opernsänger Igor Kushpler), der vor drei Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam, herrschte in unserer Familie große Trauer und Leere – Marc hat meine Mutter, meine Zwillingsschwester (Pianistin Olena Kusphler) und mich wieder zum Strahlen gebracht. Um nichts in der Welt würde ich auf mein Mutterglück verzichten wollen.

Sprich, Sie stellen auch Ihren Beruf dafür hintan?

Das muss ich zum Glück nicht, weil ich mit der Oper einen tollen Arbeitgeber habe und eine Fixanstellung natürlich von Vorteil ist. Und auch mein Ehemann (Unternehmer Mikhail Bron) unterstützt mich. Aber ich bin prinzipiell der Meinung, dass Frauen alles können! Mit viel Liebe und Energie ist alles machbar. Keine Frau sollte aus Angst um ihre Karriere auf dieses Glück verzichten.

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