Niki Lauda über Millionärssteuer & Maiers Stinkefinger

Kurz vor Schluss des Jahres zogen am Dienstagabend Prominente ihre Jahresbilanz für den ORF. Unter den Stargästen: Niki "Nationale" Lauda (65), der im KURIER-Gespräch vorab – von Conchitas Sieg bis zu Charlènes fürstlicher Zwillingsgeburt – seine bewegendsten Ereignisse kommentiert.
KURIER: Ihre persönliche Bilanz?
Niki Lauda: Ein perfektes Jahr. Einziger Tiefschlag war der Motorradunfall meines Sohnes Lukas. Aber er wird zum Glück wieder.
Ihr(e) Österreicher(in) des Jahres?
Irmard Griss, die als Erste – neben dem ganzen Geschwafel der Politiker – klar macht, was in der Hypo-Affäre schiefgelaufen ist.
Ihre Gefühle zum Hypo-Desaster?
Natürlich ärgert man sich über dieses Komplettversagen der Verantwortlichen.
Haftstrafen für Hoeneß, Kartnig, Strasser – für Ecclestone nur eine Geldstrafe. Ist das gerecht?
Dem Gesetz entsprechend – dagegen kann man nichts sagen.

Nein, sicher nicht – so lange man mir nicht schwarz auf weiß erklärt, wie man die Steuergelder effizient einsetzen würde.
Deutschland wurde in diesem Jahr Fußball-Weltmeister – zu Recht?
Ja, weil die deutsche Mannschaft konsequent den besseren Fußball geboten hat. Die deutsche Gründlichkeit hat über alle anderen Emotionen gesiegt.
Alaba wurde wieder statt Hirscher " Sportler des Jahres" – ungerecht?
Nein, das hat mich gefreut und die Motzerei vom Herrn Schröcksnadel hat mich gestört.
Conchita gewann mit Bart den Song Contest – ein Schock oder Wurst?
Höchster Respekt! Was er oder sie daraus gemacht hat, ist unglaublich. Sie ist eloquent und kann anständig auftreten.
Wie erklären Sie Ihren Kindern, dass eine Frau Bart trägt?
So, wie es ist. Gerade mit Kindern kann man ganz offen über derlei Dinge sprechen.
Richard Lugner heiratete ein 57 Jahre jüngeres Spatzi. Ist das peinlich?
Ich bewundere ihn für seine geschäftlichen Erfolge. Alles andere interessiert mich nicht. Und den Namen Spatzi find’ ich nicht so toll.
Waltz als Bond-Bösewicht ...
... ist eine tolle Sache für unser Land. Ich freue mich auf ihn.
Hermann Maier zeigte den Stinkefinger – darf so etwas passieren?
Absolut, er ist ein Mensch und hat ja niemandem etwas angetan. Das Drama ist, dass mit den komischen Handys alles gleich in die Welt hinausgetragen wird.
Die Bundeshymne singen Sie mit den "Töchtern"?
Ich kann nicht sagen, welche Version ich singen würde, aber mir ist das auch völlig wurscht.
Ihr Rat als Zwillingsvater an die hochschwangere Fürstin Charlène?
Nerven bewahren: Das ist der härteste Job, den man sich vorstellen kann. Aber mit den Jahren wird es besser. Wirklich!
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