Mia Farrow habe eine "Atmosphäre von Angst und Hass" gegen den Vater geschaffen.
06.02.14, 09:59
Der 36-jährige Moses Farrow nimmt seinen Vater Woody Allen (78) gegen die Missbrauchsvorwürfe von Dylan Farrow (28) in Schutz. "Natürlich hat Woody meine Schwester nicht belästigt", sagte er in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der US-Zeitschrift People. Die kleine Dylan habe ihren Adoptivvater geliebt und sich auf seine Besuche gefreut. Seiner Adoptivmutter Mia Farrow wirft Moses vor, sie habe eine "Atmosphäre von Angst und Hass" gegen den Vater geschaffen und ihre Kinder gegen Allen aufgebracht. Dylan wies die Ausführungen ihres Bruders noch am Mittwoch als "Verrat" zurück. Ihre Erinnerungen seien wahr, sie sei nicht von ihrer Mutter beeinflusst worden, sagte siegegenüber People.
"Falsch und infam"
Der US-Regisseur Woody Allen selbst hat die Missbrauchsvorwürfe seiner Adoptivtochter Dylan Farrow gegen ihn Anfang der Woche zurückgewiesen. Seine Presseagentin Leslee Dart erklärte am Sonntag, Allen habe Farrows Artikel gelesen und ihn "falsch und infam" gefunden. Der 78-jährige Regisseur werde "sehr bald" antworten. Dart verwies darauf, dass Allen in der Angelegenheit niemals angeklagt worden sei und dass eine Ermittlung von gerichtlich bestimmten unabhängigen Experten seinerzeit kein Fehlverhalten habe feststellen können. Die erhobenen Vorwürfe beziehen sich auf Ereignisse, die 21 Jahre zurückliegen.
ROM05:ITALY-ALLEN:VENICE,ITALY,24DEC97 - U.S. actor and filmaker Woody Allen kisses Soon-Yi Previn, the adopted daughter of his former lover Mia Farrow, in a gondola in Venice's Grand Canal December 24. Allen 62, and Previn, 27, were married in a secret civil ceremony December 23, officiated by Venice Mayor Massimo Cacciari, at the imposing Palazzo Cavalli. ph/Photo by ANSA REUTERS
Die heute 28-jährige Farrow hatte in einem am Sonntag imInternet-Blog der New York Timesveröffentlichten offenen Brief ihren Adoptivvater beschuldigt, sie im Alter von sieben Jahren sexuell missbraucht zu haben. Dass der Regisseur nie eines
Verbrechens verurteilt worden und stattdessen für seine Filme gefeiert worden sei, habe ihr schwer zugesetzt.
"Hollywood stellt sich blind"
Es war das erste Mal, dass Dylan Farrow sich öffentlich detailliert zu dem angeblichen Missbrauch äußerte. Ihre Mutter, die Schauspielerin Mia Farrow, hatte die Vorwürfe 1992 erstmals erhoben, nachdem sie entdeckt hatte, dass ihr Partner Allen ein Verhältnis mit ihrer damals 19-jährigen Adoptivtochter Soon-Yi Previn hatte. Farrow und Allen stritten sich anschließend jahrelang um das Sorgerecht für die Kinder. Der heute mit Soon-Yi Previn verheiratete Allen warf Farrow seinerzeit vor, die Missbrauchsvorwürfe aus Rachsucht konstruiert zu haben und die Kinder in ihrem Sinne zu manipulieren.
In dem Sorgerechtsstreit hatte ein New Yorker Richter die
Missbrauchsvorwürfe 1994 für nicht beweiskräftig erklärt. Gleichzeitig kritisierte er
Allen als "egozentrisch, nicht vertrauenswürdig und unsensibel". Dem mehrfachen Oscar-Preisträger wurde das Besuchsrecht für
Dylan Farrow mit dem Hinweis verweigert, sie könne nicht dazu gezwungen werden, ihren Vater zu sehen. In ihrem offenen Brief warf
Dylan Farrow der Filmindustrie vor, die Vorwürfe unter den Teppich zu kehren.
Hollywood habe sich blind gestellt und
Allen bei Preisverleihungen gefeiert.
Cate Blanchett reagierte auf Dylans Brief
Dylan Farrow kritisierte Schauspieler, die mit
Allen zusammenarbeiten, darunter auch die australische Schauspielerin
Cate Blanchett.
Blanchett ist Hauptdarstellerin in
Allens neuestem Film "Blue Jasmine". Die Schauspielerin äußerte sich imGuardian zu der Causa am Wochenende: "Es ist offensichtlich eine lange und schmerzerfüllte Situation für die Familie und ich hoffe, dass sie eine Lösung und Frieden finden." Darf man
Woody Allens Filme überhaupt noch mögen? Hier lesen Sie einenKommentar.
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