Millionenklage von Jackson-Clan abgewiesen

Im Prozess um eine millionenschwere Entschädigung für die Hinterbliebenen des verstorbenen US-Popstars Michael Jackson haben die Geschworenen die Klage abgewiesen. Die Konzertagentur AEG sei für Jacksons Tod nicht verantwortlich, entschied die zwölfköpfige Jury am Mittwoch in Los Angeles. Es treffe nicht zu, dass der von AEG engagierte Leibarzt Conrad Murray unqualifiziert gewesen sei. Die Klage hatte einen Umfang von hunderten Millionen Dollar.
Jackson war am 25. Juni 2009 inmitten der Vorbereitungen für eine Konzerttournee im Alter von 50 Jahren an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol gestorben, das ihm Murray wegen Schlaflosigkeit verabreicht hatte. Jacksons Mutter Katherine warf AEG daraufhin vor, in Murray fahrlässig einen ungeeigneten Arzt für ihren Sohn engagiert und deutliche Hinweise auf labilen Gesundheitszustand kurz vor seinem Tod ignoriert zu haben.
Die Familie des "Kind of Pop" forderte von AEG, die Jacksons geplante Comebacktour "This is it" organisierte, jeweils 85 Millionen Dollar (knapp 63 Millionen Euro) für die drei Kinder des Sängers und 35 Millionen Dollar für seine Mutter als so genannte nicht wirtschaftliche Entschädigung. Zudem wurde die Begleichung wirtschaftlicher Schäden in ungenannter Höhe verlangt. Murray selbst war wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Haft verurteilt worden.
Katherine Jackson sieht den Prozess als Erfolg, obwohl der Clan keine Entschädigung erhält: "Wir haben von Anfang an gesagt, dass dieser Prozess eine Suche nach der Wahrheit ist. Und wir haben die Wahrheit gefunden. AEG hat Dr. Conrad Murray engagiert, den Mann, der nun im Gefängnis sitzt, weil er Michael Jackson umgebracht hat", zitiert das Promi-Portal TMZ die 83-Jährige.
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