Steiner über den Tod seiner Frau: "Lebensinhalt war weg"
2007 verlor Gewichtheber Matthias Steiner seine erste Ehefrau Susann durch einen tragischen Autounfall. Der Tod seiner Frau hatte enorme Auswirkungen auf sein Leben.
"Du kriegst die Bilder nie mehr aus dem Kopf"
In der VOX-Sendung "Ewige Helden" sprach der 36-Jährige über den schlimmen Verlust und an den Tag, der sein ganzes Leben verändern sollte.
Am Tag des Unfalls sei Susann abends nicht nach Hause gekommen. Irgendwann erhielt Steiner einen Anruf von der Polizei.
Der Polizist "sagte, dass aber alles in Ordnung war. Leider war nicht alles in Ordnung", erzählte der gebürtige Österreicher in der Sendung.
Nach dem Anruf fuhr er ins Spital – und ahnte Schlimmes.
"Es ist der Horror, du kriegst die Bilder nie wieder aus dem Kopf", schildert er den Weg ins Krankenhaus. "Du siehst schon Blutspuren, wenn du aus dem Aufzug steigst."
Im Spital wurde er mit der Wahrheit konfrontierten: "Als ich rein bin zu meiner Frau, sagte mir die Ärztin 'Sie lebt noch, aber nicht mehr lange'."
Als seine Frau starb, war Matthias Steiner an ihrer Seite. Der Gewichtheber blieb hilflos und verzweifelt zurück. Besonders schlimm seien die Wochen nach dem Unfall gewesen. Er habe sogar an Selbstmord gedacht.
"Der Lebensinhalt ist weg", beschreibt er seine Gefühle von damals.
Doch das Kraftpaket kämpfte sich ins Leben zurück. Das Training habe ihm Aufwind gegeben. Ein Jahr nach dem Tod seiner Frau nahm Matthias Steiner bei den Olympischen Spielen in Peking teil und holte die Gold-Medaille. "Das hat er für Susann getan!", rief der deutsche Kommentator damals.
Bei der Siegerehrung konnte Matthias Steiner die Tränen nicht zurückhalten. In einer Hand hielt er die Medaille, in der anderen ein Foto seiner verstorbenen Frau – die Aufnahmen gingen um die Welt.
Auch privat sollte es wieder bergauf gehen. Noch im selben Jahr verliebte sich Steiner in Moderatorin Inge Posmyk, die er 2010 heiratete und mit der er inzwischen zwei Söhne hat. 2013 gab er seinen Rücktritt vom Gewichteheben bekannt. Susanns Familie steht er bis heute sehr nahe. Heute sagt Steiner über sich: "Ich bin ein glücklicher Mensch."
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